annemarie
Samstag, 27. Mai 2017
10 jahre....
gestern am stutti, abseits des trubels der orangenen, biß ich in den ofenwarmen croissant.
dabei fiel mir ein, daß ich vor exakt 10 jahren und und 2 monaten mein erstes blog
bei blogger online gestellt hatte und prustete mit einem "YEAH" fettige krümel um mich herum.
ich startete mit einem vierzeiler, den ich nicht noch einmal veröffentlicht sehen möchte, unter dem namen rachel.
2 wochen später fing ich an mir die seele aus dem leib zu schreiben.
meine ersten kommentatoren waren café au lait und herr pappnase.
(immernoch schmerzlich vermißt der herr pappnase; jeden tag schaue ich in einige seiner vielen seiten)
zu welch großer veränderung dieser schritt führte, das hätte ich nie zu träumen gewagt.
und das meine ich im sinne der wörter.
gestern - da war eines der themen die verknüpfung meiner schriften mit einem verlag.
ob da nun etwas draus wird oder nicht, ist mir egal. ich bevorzuge ja immer die option mich
zurück- oder rausziehen zu dürfen.
ich habe einfach angst vor solch einem schritt.
aber gestern wirkte das auf einmal so passend.
danke an alle - einen dank in den himmel - die mich gefördert und unterstützt haben!

funkel

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Samstag, 4. Februar 2017
sechs´nfuffzich.
deine ma trank am abend vorher noch ein glas wein, so war das anfang der 60er jahre im letzten jahrhundert.
du hattest dich schon auf den weg gemacht, aber der doc schickte sie wieder fort und ma und pa gingen nochmal eben was trinken.
während du die vorbereitungen für den kommenden tag triffst, fällt dir ihre geschichte aus botswana ein, als sich dein bruder bereit machte in die welt zu steigen; im buschkrankenhaus stand der doc rauchend neben ihr, um die geburt zu begleiten. ein vernarbter, alter fliegerarzt. der dann aber erfolgreich half, obwohl ma ihn zunächst aus dem kreißsaal schmiss, weil ihr vom qualm schlecht wurde.


kein grund zum feiern, denkst du, füllst die rotgepunktete thermoskanne mit kochendem wasser, stellst den rotgepunkteten topf auf den herd, eine blaugepunktete tasse neben den wasserkocher und wischt die krümel in den - natürlich - rotgepunkteten mülleimer, wirklich kein grund zum feiern.
ausgerechnet an deinem geburtstag stehst du noch einmal für einen ganzen tag im geschäft.
unsicher, ob du dort zum letzten mal arbeitest.
ausgerechnet an diesem tag vor einem jahr, holte dich mike von dort ab; schwer am schleppen mit all dem rotgepunkteten neuem zeug, was er für dich ergattert hatte.
unsicher bist du, ob du zuschließen mußt, um in ruhe zu heulen.
du verschwendest deine nacht mit gedanken und an gedanken.

am morgen liest du die analoge karte von ma und eine mail von der küste.
rätselst lange über den satz mit den 20 jahren; wie immer verstehst du erst einmal nicht und dann - und dann stand da der satz mit der hose.
eine rote hose, mit weissen punkten. und du lachst. und du fühlst dich getröstet.
so geht es weiter, den ganzen tag.
andauernd kommen keine kunden, es kommen die freunde.
schon der chef legte eine spur aus krokustöpfchen, kleinen karten und einem kilo topazäpfeln, er schrieb glückwünsche, er besprach deine mailbox mit welchen und er ruft an, um sie nochmals persönlich zu sagen.
eine brownietorte und blumen treffen auf deinen hungrigen magen, das kind und seine mutter sind bei dir. familie....
kaum sind beide gegangen ist mittagspause und deine älteste freundin entführt dich.
ihr nehmt einen italienischen snack und sie hinterlässt frische mandelkekse.
zwei anrufe ohne daß du viel sprechen kannst, du musst zuhören. schwerin singt im duett ein ständchen.
du hast die sorge, man könnte dich für unhöflich halten, weil du all die digitalen glückwünsche nicht kommentieren kannst, dir fehlt einfach die zeit dazu.
du hast gerade die buchhaltung in ordnung gebracht, das geschäft geputzt und schliesst die tür, da der müll ensorgt werden will, da siehst du rotkäppchen heranwanken.
einen korb im arm, die zudecke leuchtet von weitem herrlich in rot mit weissen punkten.
der korb gefüllt mit allem was dir auf den rippen fehlt. und blumen!
auch dein freund macht einen in tulpen; du fragst dich, wie du das alles zu dir bringen sollst.
überflüssige sorge.
nach einem (oder zwei?) glas spanischen roten, oliven und einem stück torte, stehst du abends eine stunde und beschneidest blumen, suchst alles was du an vasen finden kannst.
herr katz meckert erst, lockt dich kurz später satt und zufrieden zu sich ins bett.
ihr kuschelt und du gestattest dir zu weinen.
nur kurz und vor freude.

funkel

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Sonntag, 27. November 2016
mittendrin. (farewell für axel atta)
das aftershave von mindestens 15 männern reibt sich schwer ab
und ich bin innen ganz hell
heiser von und mit rum-cola rede halten und fragen
fragen über fragen die auch bleiben
wie als junges ding schaue ich auf zirkel die sich automatisch formen
mit dem unterschied daß axel sie alle verbunden hat.
 
 
er hatte sie alle
verzaubert
geärgert
verwöhnt
beglückt
gefilmt
bequatscht
zum lachen gebracht.
 
 
gestern hat er das alles auf einmal geschafft.
mit allen gleichzeitig.
 
 
und ich ausnahmsweise mittendrin.

funkel

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Samstag, 19. November 2016
kleine kostbarkeiten.
ein zwei überraschend formulierte sätze
eine geste
oder eine verwaltung die emphatisch agiert
sogar eine elektronische umarmung
ein liebevoll zerkochtes essen
und karierte taschentücher werden angereicht
einer findet ein glitzern und formt es zum witz
die seifenblasen steigen unter der küchenlampe auf
 
 
ich habe keinen schmerz in mir
ich bin einer
fühle wenig,
aber was ich fühle webt sich zu einem verband
der tröstet und mich hält.
 
 
ausserdem esse ich schmalzstullen,
damit mein körper nicht weiter verschwindet.
 
 
danke
euch allen.

funkel

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Donnerstag, 1. September 2016
noch mehr....glück.
ein amtlicher brief im postkasten, ich wollte ihn schon in den rucksack stecken.
aber dann doch aufreissen und mitten in der prallen sonne die gänsehautbedeckten arme in die luft werfen.
laut juchzen.
am dem 26.august ist meinem antrag auf änderung der (bisherigen) vornamen r.l. in die namen p.r.l. mit verfügung entsprochen worden.
(originaltext)
((natürlich heisse ich nicht annemarie))
nach genau 38 jahren wird es keine probleme mehr mit der postzustellung, dem vorstellen, dem unterschreiben geben.
und keinerlei rechtfertigungen oder langwierige erklärungen.
noch ein wenig bürokratie und der neue ausweis wird kommen.
ich bin glücklich.

funkel

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Mittwoch, 27. Juli 2016
die wildheit, wird sie mich vermissen?
auch wenn ich weiß daß sie nicht an ein bestimmtes alter gebunden ist
nahm ich sie doch an die leine und nur selten noch
schaue ich auf brandblasen in den flächen meiner hände
ein sänger mit ruinierter stimme schafft es in seinem lied alles mit diesem wort zu umspannen
und ich?
tanze jedesmal
vor dem bild auf dem mike sich an den ketten hält um nicht aus seiner rundreise geschleudert zu werden
diese schönen hände ein lachen voller wildheit und
mit dem anblick des größten lachenden mundes den ich je sah
muß man nicht dann nicht die zügel locker lassen
tanzen?
wie der sommer das leben präsentiert
durchzogen mit dem duft vom regen auf asphalt und gurkensalat
ich wildere sanfter
oder träume ich nur?
ich kann noch meinen kleinkindtrotz hervorlocken
dein lachen
wenn ich tanze kann ich nicht mehr denken
daher liebe ich das so sehr
es ist alles da


 
 
 

funkel

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Donnerstag, 7. Mai 2015
...was ich so gemacht habe die letzte zeit:
aus den einzelteilen (die ich nur zum teil und unscharf mit auf das bild gebracht habe, wegen nachahmung),
meine indivuellen einwege-hifi-im-ohr-lautsprecher gebaut:
 
 

funkel

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Sonntag, 5. April 2015
eine empfehlung:
drei stück habe ich gekauft und hätte ich mehr geld zur verfügung, wären es mindestens 10 stück geworden:
das non-profit-buch aus dem ullsteinverlag
 
1000 peitschenhiebe
weil ich sage, was ich denke
von raif badawi
(herausgeber ist peter schreiber)
 

der erlös geht zu 100% an seine frau und kinder, die somit überleben und natürlich ihn besser unterstützen können.
ich habe es verschlungen, dies schmale bändchen und mir gewünscht, mehr von ihm zu lesen.
humorvoll, tapfer und klarsichtig sind sein blogposts und der brief aus dem gefängnis hat mich sehr berührt.
für 5€ pro buch könnte man damit ein wenig um sich werfen; ein hervorragendes geschenk....
finde ich.

funkel

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Donnerstag, 12. März 2015
ein kleines wunder
sozusagen habe ich nicht mehr zu sagen
und doch
ich schreibe mir die sehnsucht aus dem körper
und doch
ich liege wie im sprung
gespannt gebogen erstarrt
sehe hinter geschlossenen lidern petrolblaue blüten
und doch
zerfasern sie nach all dem denken
und doch
blühen sie auf ein neues
in ein neues denken mitten hinein
verweilen und bedecken mich bis ich schlafe.

funkel

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Sonntag, 25. Januar 2015
eine einladung
für berliner:
am samstag den 14.02. ist die vernissage meiner kleinen ausstellung
und am sonntag den 22.02. schließt sie mit einer lesung.
letztere beginnt um 16:30 uhr,
das ganze findet im naumann3 statt.
(naumannstr.3, berlin schöneberg)
ich würde mich freuen, den einen und anderen mitblogger vielleicht willkommen zu heissen!

funkel

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