annemarie
Samstag, 7. Oktober 2023
ach pa
gestern war ich mit dir
musste stark sanft und dennoch
dir mitteilen
daß du bald sterben wirst.

nichts bisher war schwerer.

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Dienstag, 5. September 2023
in einem satz - ein wunder
heute stand ich vor einem großen topf sonnenhut und ging aber
doch immer wieder zum noch größeren busch blaue jungs (kornblume),
wußte ich werd sie nicht tragen können,
überlegte hin
überlegte her,
eine frau sprach mich an " das ist doch keine kornblume! oder?"
und es ging sprachlich hin und her,
sehr nett wirklich,
ich ging ins geschäft und fragte nach lieferung - "nein" -,
was mich fast betrübte, aber die nette bot mir an,
alles mit ihrem e-bike zu mir zu fahren,
ich bezahlte und schrieb meine adresse auf,
vertraute,
ging zu pa und versorgte ihn, fuhr nachhause und wartete,
wieder betrübte mich eine dreiviertelstunde nach der verabredeten zeit
fast daß sie nicht kam und mußte aber lächeln, weil jetzt jemand anderes
sich an den herrlich blüten erfreuen konnte,
jedoch es klingelte
und sie kam.

funkel

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Samstag, 29. April 2023
zustände
mit pa die letzten wochen in praxen und in kliniken.
in den praxen trugen alle masken (personal und docs)
in den kliniken keiner.
nur pa und ich.
während im freundes- und arbeitskreis etliche mit infektion
niederliegen....
ich fühlte blankes ensetzen, weil ich pa so gut durch
die pandemie bekam und ihn nun solcher gefährdung
ausgesetzt sah.
die eine augenambulanz war dermaßen überfüllt, auch die,
für privatpatienten.
7 stunden mußten wir warten, er als 91jähriger notfall.
diese eine musste es sein, da nur dort ein spez. chirug
augen entfernen kann. in ganz berlin nur ein mensch, der solche eingriffe
vornimmt.
immerhin haben sie ihm für mitte mai den op-termin
gegeben, aufgrund seines hohen alters und den schmerzen,
die durch kein medikament zu behandeln/lindern sind.
bis dahin sitzt er in abgedunkelten räumen und leidet.
ach papa.

in berlin

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Samstag, 25. März 2023
>ping<
hat es gemacht und ich zog 2 weißbrote aus dem ofen.
yippie sie sind gelungen!

gebacken habe ich seit 2016 nicht mehr,
ach was sage ich - gekocht nur ungerne, eingemacht garnicht.
gegessen selten, so sehe ich auch aus.
kaum putzen, nie mehr aufm balkon, nie mehr malen, lesen fiel sehr
schwer.
friseurbesuch?
nee, haare sind seeehr lang!
alles war mir egal.
habe ich gelebt?
aber ja.
von einer trauer zur anderen.
als ich pa anfing zu betreuen, 2019, und ihn seit 2020 pflege, gab es zwar weitere lebewesen zu begraben, jedoch änderte sich langsam etwas.
es fing an mit 100en büchern. (insg. 1782)
alle weg.
dann die nachlässe, seit vorgestern, bis auf krümelzeugs,
alle weg.
die arbeit schmeckt so gut wie heisses weißbrot;
gestern fiel mir erst beim läuten der kirchenglocken auf, daß ich schon
feierabend habe.
pa spendierte mir einen reiskocher und ich esse wieder mit wonne.
putzen geht auch gut und -
verdammtnochma fühl ich mich in der "leeren" wohnung gut.
vielleicht mach ich mitm kleinen kuchen weiter....
und haare schneiden?
und lesen!

funkel

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Montag, 13. März 2023
wg. urheberrecht:
dieser blog ist nicht waise.

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Mittwoch, 28. September 2022
hätte, hätte - ohne (kette)
zum ende von blogger.de hin, bin ich (mal) wieder da.
20 jahre hat dirk olbertz das hier gestemmt und 15 davon habe ich partizipieren dürfen.
wofür ich mich von herzen bedanke.
 
ohne das bloggen hier, woanders bin ich schnell wieder geflüchtet, hätten einige weichen in ganz andere richtungen geführt.
ohne...., hätte ich niemals lesungen gehalten.
(ach was sag ich, ich hätte garnicht mehr zu schreiben begonnen)
ohne...., hätte ich keine ausstellungen gemacht.
(der zuspruch an mut, das aufmuntern und all solche unterstützung)
ohne...., hätte ich einige freundschaften verpaßt.
(die immernoch halten)
ohne...., hätte ich mit keinen schönen schwarzen herrn katz zusammenleben
dürfen.
ohne...., hätte ich mich in meiner trauer noch alleiniger gefühlt.
....
 
aber ich möchte sie nicht langweilen.
 
ich hoffe, antville läßt uns bleiben, wie wir waren/sind.

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Montag, 27. Januar 2020
genug.
4004 tage sind genug.
ein nachruf:
annemarie gibt es nicht mehr.
sie wurde 13 jahre alt, allerdings schrieb sie hier unter verschiedenen namen.
löschte mehrere blogs, begann neue.
dieser hier ist der älteste.
sie ist nun auch alt genug zu gehen.

mandelkern

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Sonntag, 15. Dezember 2019
immernoch eigentlich
eigentlich wollte ich kein resümmè des jahres schreiben.
aber da pa heute doch nicht ins klinikum gehen wird habe ich auf einmal zeit.

# im januar verteilte sich meine wenigkeit zwischen der betreuung von r.,
dem begleiten von pa, dem absolvieren von physiotherapie für mein
lädiertes knie, dem geschäft und etlichen tierärztlichen begebenheiten.

# der februar stellte sich auch so an, hinzu kam mehr betreung von lady h.

# im märz starb r. und den rest im kalender kann ich nicht lesen,
weil er so voll geschrieben ist.

# der april hatte eine beerdigung intus, einen sehr kranken kater;
das reichte. lady h. wurde merkwürdig, dann im

# mai, er kannten wir, daß sie äusserst schnell dement wird.
was mehr an betreuung durch mich brauchte, zu all dem, was schon im januar
beschrieben ist.
immerhin brachte mir der weltbeste chef ein fabulöses ergometer.
aus versicherungstechnischen gründen, darf ich offiziell nicht mehr in der
werkstatt arbeiten, dafür übernahm ich freudig die buchhaltung.

# im juni wurde ich krank und zwar im urlaub.
kaum verließ ich das bett, haute lady h. ab und wurde trotz polizeieinsatz
erst in der nacht wiedergefunden.
wenige tage später haben wir sie in einer tollen dementen-wg untergebracht.
pa hatte einen heftigen schlaganfall; die folgen werden mich so lang er leben wird, "beschäftigen".

# der juli ließ mich nicht tiefer durchatmen, nicht nur wegen der hitze.
da ich das bewässern unserer grünflächen für eine zeit übernahm, lernte ich den garten
vollständig kennen.
sozusagen für stunden mein urlaub.

# im august wurde herr katz wieder malade.
ich war sehr besorgt.
auch um die gesundheit von bruderherz.
da musste sehr schnell einiges organisiert werden.
sonst weiter überfüllung im kalender.

# der september haute mich nochmal um, aber

# im oktober hatte ich tatsächlich eine gesunde freie woche.
die saison der messen begann, somit stand ich viel im geschäft bis

# in den november hinein.
herr katz läuft wieder wohlauf um mich herum, die ziehtochter hatte erfolgreich ihre
abschlußprüfung, die wohnung wurde stück für stück renoviert, was

# jetzt im dezember auf seinen höhepunkt zusteuert.
pa geht wieder schlecht, chef braucht urlaub, damit er nicht umkippt und
ich, ich bin sehr müde.
jedoch -
meine 23jährige traumatherapie habe ich dies jahr beendet und insgesamt bin ich zufrieden und glücklich.

glück und zufriedenheit wünsche ich euch allen.
von herzen.

funkel

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Samstag, 9. November 2019
waschtag.
zuerst habe ich all meine regen/sonnenschirme gewaschen -
und dann habe ich es gestern geschafft .
alle nummern, mailadressen und sonstige spuren von ihnen habe ich endlich
gelöscht.
das war einfacher als ich mir vorgestellt hatte,
nach drei jahren; bis auf zzup und o. nach nur einem jahr.

die letzten reste von axls nachlaß sind gesichtet und sind unterwegs zu einem "behüter".
es sind besondere fotos, einige wenige aus der zeit kurz vor dem mauerbau und viele aus einer
studienarbeit, zum 20. jahrestag des mauerbaus.
axl fuhr damals die gesamte berliner mauer mit dem fahrrad ab und fotographierte sie.
wunderbare bilder, er hatte als filmemacher ein so gutes auge.
daß sie nun bei j. bleiben können; es sind ja historische zeitdokumente; macht mich
richtig froh.

jetzt sitze ich inmitten aufgespannter schirme und geniesse meine 2 freien tage.
denke an den tag vor 30 jahren und an den als die progromnacht stattfand.
innerlich bin ich wie "auf dem sprung"; die letzten monate waren anstrengend und haben
mich viel kraft gekostet. beim bauchkraulen von herrn katz bin ich meist eingeschlafen,
das gefiel ihm ebensowenig wie die schirme hier.
immerhin hat er endlich zugenommen.
das was ich abgenommen habe.
er heißt jetzt herr mops und wird auf diät gesetzt.
draussen leuchten die gelben blätter vom kirschbaum, von den birken und eichen;
ich leuchte innerlich mit.
trotz der wehmut, es ist nur eine kleine, die sich um meinen magen schmiegt.
so klein wie ma+pa geworden sind.
beide sind gebeugt und schnell müde; vor allem pa macht mir etwas sorgen.
sie essen nur noch vogelportionen und ma nicht mal das.
immer läßt sie etwas liegen....dabei ist sie körperlich nur noch ein hauch.
jedesmal wenn ich fortgehe, verabschiede ich mich innig und fahre mit glück davon.
das glück ist größer als die wehmut; das glück ist eines, welches nur wenige menschen
haben.
nach einem großwerden mit kälte, prügel, hunger und dem vergeblichen versuch sie
lieben zu dürfen, von ihnen geliebt zu werden - ist das eine vergangenheit geworden,
die mich heute nicht mehr emotional berührt.
wir sind entspannt miteinander, ehrlich und aufrichtig.
ich tu was ich tun kann, um ihren alltag zu erleichtern;
sie bekochen mich mit meinen lieblingsgerichten.
ich verbringe zeit mit pa allein (sie wohnen getrennt, in nebeneinanderliegenden wohnungen),
ich verbringe zeit mit ma allein. aber wir essen immer gemeinsam.
so viel zeit hatte ich mein ganzes kinderleben nicht mit ihnen.
nun, ich bin ja auch mit 13 schon ausgezogen....
wer hat schon solch glück?
daß am ende des lebens die liebe kommt und gepflegt wird?
wir haben uns vorbehaltlos vergeben, alles und jeder jedem.
ich denke, das ist es.

so. genug gesessen, jetzt werden die wände im bad gewaschen.
der staub muß runter, es wird renoviert.

myself in many words

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Mittwoch, 24. Juli 2019
zwei nach zwölf.
ich muß mir das von der seele schreiben.
wie letztes jahr, im sommer, rutsche ich sonst in eine depression.

den balkonboden voller toter bienen, hummeln, verzweifeltes wässern des grün
vor der haustür, der himmel laut und voll mit fliegern, die straßen nicht wie sonst
in den ferien leer - sondern voller autos .... obst, gemüse aus sonstwo, nur nicht von hier,
plastik plastik plastik und man entkommt ihm nicht, niemals und nirgends.
die pole schmelzen, die eisbären verhungern, hier sterben 10 000e (!) fische, wegen
der erhitzung der gewässer ....
die bäume bekommen dürreschäden und viele werden die kommenden stürme nicht
überstehen. dabei sind es sie, die uns noch kühle geben.
wir haben den kreislauf zerstört und es kommt eine katastrophe auf uns zu, die nicht
reparabel sein wird.
ja klar hatte ich viel über leben und sterben nachgedacht - kein wunder ....
aber das ist etwas anderes.
mir selber gefällt es sehr, daß ich überhaupt so alt geworden bin.
aber bitte:
all die kinder, all die tiere, all die pflanzengemeinschaften.
was wird ihnen bleiben?
wovon werden sie leben und -
wie?
ich fühle mich ohnmächtig wie niemals sonst.
hilflos.
die verantwortung, die ich genau wie jeder trage, für die zukünftige generation,
die ist fast untragbar für mich.
sie wiegt so schwer.
ich tu was ich tun kann, ich vermeide was ich vermeiden kann.
aber das gefühl ist -
es ist zu wenig.
es ist nichts.
wir müssten alle wirklich sehr sehr viel tun.

mandelkern

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Letzte Aktualisierung: 2023.10.07, 08:47
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by ach annemarie (2023.10.07, 08:47)
schön.
das erhellt das herz.
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in einem satz - ein wunder
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by ach annemarie (2023.09.05, 20:00)
Wie gut zu lesen, dass...
Wie gut zu lesen, dass es ihm besser geht, es muss...
by okavanga (2023.07.16, 10:57)
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er ist jetzt ein-äugig und glücklich. hat...
by ach annemarie (2023.07.16, 10:27)

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