ab morgen bin ich im 1-ten tag des 50-ten jahres meines lebens.
das ist eine reife leistung, da ich nicht gezeugt werden sollte, nicht geboren, nicht wachsen, nicht grösser werden, nicht erwachsen werden und nicht am leben bleiben sollte.
nach meiner überzeugung existierte ich nur um mich im überleben in demut zu üben.
zum glück brach mein enormer wille sich immer wieder seinen weg,
gewolltes hingegen verdorrte, aber das glück kam überraschend oft zu mir, hob mich aus dem jeweiligen schlamassel und küsste mich.
mitten auf meinen mund.
zu oft musste ich mich wehren, gegen den tod, ermüdete daran.
vor 4 jahren wollte ich mit ihm sein, wollte mich ihm ergeben. logischerweise sah ich rückwärts schwärze, um mich schwärze, nach vorn nur schwärze.
aber es bildete sich als replik auf all die dunkelheit ein kleines glimmen, ein glühen, mich erwärmend und es nahm etwas meiner blindheit fort.
auf jeden fall fing ich an, erneut zu hören.
das sprechen, ach das sprechen.... damit begann ich wieder, als ich vor 3 jahren mein erstes blog online setzte.
es wurde heller.
vor 2 jahren erlaubte mir das leben gefühle neu zu entdecken, einzutauchen in eine andere welt.
heute genieße ich den tag, fülle die nacht; keine lust mehr die sonne zu erschießen und die nächte fortzuweinen.
ich bin voll mit narben, kreuz und quer damit bedeckt; innen wie aussen. aber eben: narben! keine offenen wunden. und ich finde narben sehr sexy.
weil ich durch all elend, leid, schmerz und tortur gelernt habe mich selber zu erkennen. den anderen nachzufühlen.
und ganz ehrlich geschrieben:
ohne all das hätte ich es nicht geschafft, die zu werden, die morgen ihren ersten tag in ihrem halben jahrhundert verbringt.
mein überleben war ein wunder.
mein leben heute ist wunder-voll.
danke.

myself in some words

im irgendwo und ganz fest auf dem boden
bäume die schwingen
mit meinem summen
wir singen
ich rieche alles und den dingen nach

du gibst mir mich zurück

myself in some words

schmächtiges mittelmaß.
ich weiß.

myself in some words

nicht glaube ich, was so passiert, nichts erwartet hatte ich, als es passierte.
ich bin soweit.

myself in some words

absolutly frech and absolutly frei!

myself in some words

meine stimmgabel hat gewiß keinen reinen ton
vielleicht einen klang, wenn ich glück habe
ein klanggemisch wird es wohl sein

ich träumte ich sänge in blau
dann wurd ich schwarz und ich sang auf den knien
die lust daran zog mich flach
und so lag ich am ende und sang meine seel in mich zurück
wunderbar in weiches weiss gehüllt

meine haare, am beginn noch braun
verblaßten mehr und mehr und wurden grau und silbern
verloren sich in kringeln rund um den mund
der aufwärts und abwärts gehalten ist
von den kerben eines "oh" und eines pfiffs eines "ach" und eines schreis

die breite aber die zieht das lachen
immer! und immer wieder

myself in some words

ich möchte so gerne keinerlei spuren hinterlassen.
ich werde keine spuren hinterlassen.
da ich mir nur selber in den hintern trete, vergeht auch das so schnell wie eine wolkenformation.
reine freude.
noch nie war ich dermaßen stark und rund.

myself in some words