annemarie
Samstag, 3. November 2012
dann werde ich mal -
- diese kategorie beenden.
gestern kamen die letzten und defintiv wichtigsten testergebnisse.
die pankreas arbeitet auf normalen niveau.
( !!!! juchu!!!! )
drei jahre voll mit angst, hilflosigkeit meinerseits und andererseits.
dünn, dünner, fast weggehungert.
frugale auswahl an lebensmitteln; ich hatte das gefühl, daß es eigentlich fast nichts mehr gab, was ich ungestraft zu mir nehmen durfte.

übrig bleiben das verbot roher paprika und rohen kohl (pöh! lächerlich!), eine geschädigte speiseröhre und - natürlich, ein kaputter magen. was nicht schlimm ist, das kann man händeln und ist NICHTS im gegensatz zu einer kaputten pankreas.

der entscheidene tip kam von meiner freundin in L.A., die sich dort mit bakterien umgibt und forscht.
ich gab den hinweis weiter, erntete hochgezogene augenbrauen (was sich die patienten immer mit ihrem laienwissen einbilden zu wissen....) und widerstand.
kann nicht sein, gibt es so nicht, noch nie gehört, etc.
doch.
war aber so, genau so.
hätte ich nicht darauf bestanden; würde ich nicht die kategorie beerdigen, sondern man würde mich.

pankreas

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Samstag, 23. Juni 2012
nach jahren:
früchte, wie erdbeeren, kirschen, pfirsiche (wilde!), melone
zwiebeln, roh, geschmort, frühlingshaft
salat!
manches mal mach ich ihn mir garnicht erst an, sondern eß im stehen die blätter und genieße
schärfe, wie chillis, pfeffer, ingwer
saucen, dank der zwiebeln wieder auf dem plan
linsen, wie mein lieblingsgericht die kurdische hochzeitssuppe mit roten linsen und yoghurt
öle und fette verschwenderisch zu mir genommen
kleine schweinereien, wie kandierte nüsse, flipse, schwarzer nougat
avocado, schon morgends
gemüse, wie porree, bohnen, rettich, spitzkohl (was hab ich den - thailändisch gekocht - vermisst)
mit paprika, roh oder gekocht habe ich noch probleme und die erdbeeren sollten mir nicht mehr als ein viertelpfund zugeführt werden,
aber was soll es, ich bin so glücklich, normale nahrung zu mir nehmen zu dürfen.
ich entdecke alle geschmacksnuancen neu und esse mit lust und oft zu schnell, vor lauter gier.
hicks.

pankreas

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Dienstag, 10. Januar 2012
is schon irre.
der nebenschauplatz magen ist in den mittelpunkt gerückt. bis zur biopsie hatte ich keinerlei beschwerden; was durch die anderweitig erklärbare taubheit begründet ist; weitere testergebnisse sagen nun daß der helicobakter phl. schwer resistent ist und meine speiseröhre ist geschädigt.
nur - ich habe bisher nie nie nie was gemerkt. is schon irre. der doc staunt auch.....er war gestern ganz aufgeregt (hihi) und er wünscht "uns" glück, auf daß die antibiotika wirken möge. meine fragen zur pankreas wischte er vom tisch, vorrang hat der magen. für 3 wochen schrieb er mich krank, denn die mittel werden mir zu schaffen machen, alle zusammen ergeben eine handvoll am morgen - ein wenig am mittag - eine handvoll am abend. zwischendurch nasche ich die üblichen verdächtigen. er ist entzückend, er fragte, ob ich das schlucken könne. wenn der wüßte....
auch irre das gefühl, bei einem der zustände etwas zu tun können um es zu behandeln!
meine galgenfrist läuft heute mittag ab, dann hole die mittel aus der apotheke; eines ist ein tuberkuloseantibiotika und und ein anderes so selten, daß sie gesucht werden mußten. schön, daß ich alles zuhause machen kann und nicht wieder im krankenhaus am tropf rumhängen muß.

ich relativiere meine vorstellung von "normal".
ich werd nie mehr gesund sein/werden und bisher hatte ich das nicht akzeptiert, jedenfalls nicht grundliegend als teil meiner normalität. immer dies hadern und wehren und jammern. kraftverschwendung. ich gebe zu, daß ich in den letzten jahren nur die tür zum ausgang gesucht habe, mich nicht als ganzes in demut gefügt.
in das, was ist.
ich hatte mir selber versprochen noch ein mal zu kämpfen, womit ich hiermit beginne.

pankreas

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Sonntag, 8. Januar 2012
mandeln, milch und zuckermäuse
und ein erstes testergebnis.
ein gutes.
ja!

pankreas

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Samstag, 24. Dezember 2011
schlucken, schlucken.
.... nun heisst es warten, was der pathologe zu sagen hat.
ich habe drei aussichten; krebs, das eigenständige geschwulst oder unerklärliches mysterium.
na dann.

25.12.
als reminiszenz an den bunten teller zum morgencafé einen lebkuchen essen, trotz verbot, ist genuß pur!
es gab kein essen gestern, es gab trennung.
ich hab mir die nacht nicht leicht gemacht, heut früh dann schwor ich mir,
daß mich keiner mehr so weit so klein bekommt.
ich bin sehr gern allein.
grad in zeiten von schmerz und ungewißheit zahle ich nicht dafür nur um es nicht zu sein.

pankreas

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Samstag, 12. November 2011
noch ein mal.
und sprech ich es laut, weiß ich daß es nicht bei diesem einen mal bleiben wird, aber ich hoffe die male werden nicht mehr so fundamental.
ich mag nicht aufgeben, mag nicht bitten betteln beten.
ich möchte kämpfen.
noch ein mal.

pankreas

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Samstag, 5. November 2011
ich bin. ich war. ich werde sein?
die müdigkeit hat nichts mit dem blog zu tun.
mein chef sagte am freitag, wenn das leben rund läuft - dann findet es etwas eckiges.
so ist das. meine füße sind heiß und um die augen liegt eis. hier war ich immer sehr offen, fast zu sehr, geboren war das aus der verzweiflung der jahre 07 und 08. (auch wenn das blog nicht so alt erscheint, ich wechselte sie, wie andere ihre schlüpper)
vor einer woche griff die angst kalt und fest um meine knöchel, meine augen waren wie entzündet aus der hitze heraus nicht weinen zu können.
seit tagen denke ich knallhart in würfeln, daher die eckigkeit.
die neue aufgabe.
ich möchte arbeiten, nur fehlt mir die routine damit das mich ablenkt; ich habe noch so viel zu lernen. auf der anderen ebene läuft die angst. ich bin soweit, daß ich mir wünsche das es doch ein tumor sei, um etwas tun zu können. die aussicht darauf besteht, zu einem geringen prozentsatz. sollten die untersuchungen ergeben das dem nicht so ist, dann geht es ans nackte überleben.
ich fühle mich ich werde geliebt ich liebe ich habe arbeit ich lache zicke rum werde sauer koche (für andere)
aber ein teil meines körpers hört nun endgültig auf zu funktionieren
und niemand weiß warum.
träume sind verwirklicht, kämpfe gekämpft, und dann so ein -
ende?
mehr werde und kann ich nicht erzählen. ich bin zu müde.

pankreas

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Dienstag, 26. Juli 2011
eben noch geschäumt, nun am schrumpeln.
seltsam unbewegt habe ich heute meine neuesten untersuchungsergebnisse angehört. bekam laborberichte in die hand, jajalike gelesen.
auf dem weg nach hause dachte ich an einen schrumpeligen apfel. wie schnell die welt auf das kleinste zusammenschnurrt, wenn es um das eigene überleben geht. die, die mich kennen, wissen daß ich blaß schmal und unscheinbar bin, mein lebenslauf passt da so garnicht.
tief im herzen mit afrika verbunden, dort gezeugt und mit seinem zauber groß geworden, leide ich - diese bleiche person in einem der reichsten länder lebend - an den folgen von hunger.
wie absurd. eigentlich.
doch es ist ein fakt, daß ich im bauch von ma nicht genug bekam und daß ich kurz nach der geburt fast verhungerte. grad noch eben gerettet wurde. als kind immer hunger, nur nicht so viel das es sofort zu sehen war. als junge frau zu arm um mich täglich zu verköstigen und dann eine ausgewachsene anorexia an der backe.
also immer war sie auf sparflamme.
die, die mich nun verlässt.
sie kennt es nicht anders und ist müde geworden.
die ärzte finden keine andere erklärung, als die obige.
sie sagen, es gibt hier in europa keine kenntnisse, in wie weit sich solch eine "ernährungsbiographie" auswirkt, weil es in europa keinen hunger gibt. und dann gucken sie mich mit großen augen an.
ich kann nur groß zurückgucken.
dann müssen wir eben alle dabei zuschauen wie sie weiter ihre arbeit einstellt.
hilft nichts.
nichts hilft.
schade, ich empfinde doch gerade wieder freude am leben.

pankreas

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Samstag, 12. Februar 2011
einerseits bin ich dankbar für die anlaufende hilfe andererseits werde ich immer saurer und fange an wie eine blöde zu putzen oder so ein kram um mich abzuregen und das eine wort aus dem kopf zu vertreiben
in all den jahren persönlicher umbrüche verknüpfte ich - und nicht nur ich - meinen körperlichen verfall mit dem, was ich emotional durchzustehen hatte
dazu erzogen schmerzen nicht ernst zu nehmen sie für sich zu behalten verloren sich jene, welche auf die erkrankung hinwiesen, unter all dem mist der mir zu schaffen machte
ich ging eher zum psychologen als zum arzt und nahm immer die psychosomatische variante ernst
die hardwarefakten wurden verdrängt, da ich seit ich denken kann mit ihnen lebte ohne daß es einen interessierte
entspannende schmerzmittel lernte ich erst in den neunziger jahren kennen und war überrascht, ebenso der verschreibende arzt
und nu?
nu sitz ich da und les wieder und nochmals
unheilbar
und denke an meine eigene verantwortung
daß es so ist wie es ist weil ich so bin wie ich bin.

pankreas

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danke sid. ich brauche noch einige zeit....
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vielen dank.
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