annemarie
Dienstag, 26. Juli 2011
eben noch geschäumt, nun am schrumpeln.
seltsam unbewegt habe ich heute meine neuesten untersuchungsergebnisse angehört. bekam laborberichte in die hand, jajalike gelesen.
auf dem weg nach hause dachte ich an einen schrumpeligen apfel. wie schnell die welt auf das kleinste zusammenschnurrt, wenn es um das eigene überleben geht. die, die mich kennen, wissen daß ich blaß schmal und unscheinbar bin, mein lebenslauf passt da so garnicht.
tief im herzen mit afrika verbunden, dort gezeugt und mit seinem zauber groß geworden, leide ich - diese bleiche person in einem der reichsten länder lebend - an den folgen von hunger.
wie absurd. eigentlich.
doch es ist ein fakt, daß ich im bauch von ma nicht genug bekam und daß ich kurz nach der geburt fast verhungerte. grad noch eben gerettet wurde. als kind immer hunger, nur nicht so viel das es sofort zu sehen war. als junge frau zu arm um mich täglich zu verköstigen und dann eine ausgewachsene anorexia an der backe.
also immer war sie auf sparflamme.
die, die mich nun verlässt.
sie kennt es nicht anders und ist müde geworden.
die ärzte finden keine andere erklärung, als die obige.
sie sagen, es gibt hier in europa keine kenntnisse, in wie weit sich solch eine "ernährungsbiographie" auswirkt, weil es in europa keinen hunger gibt. und dann gucken sie mich mit großen augen an.
ich kann nur groß zurückgucken.
dann müssen wir eben alle dabei zuschauen wie sie weiter ihre arbeit einstellt.
hilft nichts.
nichts hilft.
schade, ich empfinde doch gerade wieder freude am leben.

pankreas

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ich krieg das nicht unter meine hirndecke.
seit wochen rege ich mich auf über die katastrophe in somalia und suche zwischendrin nach einem supermarkt und bekomme heute noch einmal die endgültigkeit meiner diagnose.
alles ist so widersprüchlich durcheinander.
damned.

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Durcheinander (natürlich anders) ist es für mich, als fernen Leser auch. Wünsche Dir alles Gute!

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bin schon am sortieren; bewußt verdrängt wegen prüfung, holte mich mein privater mist gestern ein.
ich muß mich drum kümmern, für das ferne kann ich eh wenig bis garnichts tun.
so tun als ob nichts wäre, ein verfahren um mit unausweichlichem umzugehen.
ich werde weiter machen, mir die beste arbeitstelle aussuchen, dort anfangen und das prinzip hoffnung pflegen.

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by sid (2024.07.27, 13:34)
trauer
das finale bild und gefühl zu meinem vater ist...
by ach annemarie (2024.07.24, 19:03)
herzlichen dank. in all...
herzlichen dank. in all dem streß wegen meines...
by ach annemarie (2024.06.16, 09:48)
danke sid. ich brauche...
danke sid. ich brauche noch einige zeit....
by ach annemarie (2024.06.16, 09:43)
vielen dank.
vielen dank.
by ach annemarie (2024.06.16, 09:42)

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