annemarie |
Freitag, 26. August 2011
zuverzicht.
ach annemarie, 11:49h
in bestimmten situationen funktioniere ich nicht mehr
ich weiß nicht, noch nicht, ob es am wissen liegt oder ob einfach der schlußpunkt erreicht ist auch egal, die mechanismen sind nicht mehr da ich saß in einem raum und wollte mir die mir bekannte schönste stimme anhören und wand mich wie ein geteilter regenwurm dunkelheit 40° 150 menschen um mich von denen ich jeden schweißtropfen roch wispern flüstern rascheln schlucken das knacken der pet-flaschen füße die gegen meine stuhlbeine treten die nervosität derer die noch auf die bühne wollten alles gleichzeitig präsent für mich nicht aus-ab-blendbar in der pause floh ich, wissend was mir noch bevor steht: die rückfahrt in überfüllten waggons, mit einer nähe der mitfahrenden, der ich nicht entkommen werde. schenkel die sich gegen meine drücken, ellenbogen baumeln nah an meiner nase, geöffnete achseln auch, vielleicht sitzt nochmals ein fastender neben mir, stöhnt seinen schlechten atem aus, den er nach einem heissen tag wohl haben muß und alle sind am telefonieren, in meine ohren strömen informationen die ich nicht brauche. danke danke sag ich an meiner haltestelle, ich bin durchgekommen, die trance fällt ich nehme den duft des regen auf warmen asphalt auf und fühle mich als wäre ich viele stunden unterwegs gewesen und nicht nur eine. das prinzip des wechsel von regeneration und dem hinein ins aussen wirkt nicht mehr, ich fühle mich sehr schnell überfüllt und überrollt, mein speicher kann nicht mehr aufnehmen und dann wirbeln in mir all die ausstrahlungen worte geräusche gerüche und blicke - ach diese blicke! - wie ein verheddertes kettenkarussel. am schlimmsten ist der ungewollte körperkontakt. ich hatte mir mein leben lang so viel antrainiert, aber das ist in hamm aufgebraucht worden. ich kann das aussen nur noch in kleinen portionen ertragen. größere ansammlungen werde ich meiden. mir die ohren zustöpseln während längerer fahrten, auch wenn es mir schwerfällt. durch den mund atmen üben. ... comment
amakea,
Montag, 29. August 2011, 11:07
Nachvollziehbar
Ihre Situation ist für mich völlig nachvollziehbar. All die Menschen, die Berührungen, die Gerüche oder auch der Gestank, eine Geräuschkulisse, die ihresgleichen sucht.
Gerade weil ich das nicht gut ertragen kann, meide ich bereits seit langem öffentliche Verkehrsmittel. Ins Kino gehen wir nur noch selten, die geliebte Philharmonie wird auch nicht mehr häufig besucht. Vielleicht ist dies ein Phänomen unserer Zeit und man hört von immer mehr Menschen, die sich zurück ziehen, die das ruhige und einfache Leben suchen, bzw. sich danach sehnen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft für weitere solcher Situationen. amakea ... link ... comment
cut,
Dienstag, 30. August 2011, 11:15
Ohstöpsel sind im Zug Gold wert. Das endlose Handygequake ertrage ich nicht mehr. Merkwürdig. Auch bei mir. Der Hang zum Zurückzug. Hätte ich nie gedacht.
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ach annemarie,
Mittwoch, 31. August 2011, 10:16
immer und überall erreichbar zu sein, beinhaltet auch immer und überall (ungewünschten) informationen ausgesetzt zu sein. oft ist man garnicht in der lage sie auszublenden.
ich glaube sogar, daß aus diesen gründen viele auf ihr auto nicht verzichten wollen, um sich "ihren" privatraum zu sichern. um bei sich zu bleiben. abgesehen von dem um uns herum, haben wir die möglichkeit uns mit infos ohne ende selber zu füttern, haben aber nie gelernt, was und wieviel davon gut für uns ist. ich praktiziere gerade eine tv/radio-abstinenz. tut gut! ... link
cut,
Mittwoch, 31. August 2011, 10:55
Bezüglich des Autos bin ich davon fest überzeugt. Das ist tatsächlich ein Riesenvorteil. Andere fallen mir dagegen kaum ein.
TV kucken hab ich auch (schon lange) abgeschafft. Auch wenn ein nicht angeschlossener, schöner alter Apparat bei mir rumsteht. Radio aber nicht. Radio höre ich sehr gerne. Das würde ich nicht schaffen. ;-) ... link
ach annemarie,
Mittwoch, 31. August 2011, 11:41
radio....schaffe ich ja auch nicht konsequent.
nachts vor allem, da gibt es, ohne werbung, so schicke sendungen, da werde ich schwach. ;o) ... link ... comment |
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herzlichen dank. in all dem streß wegen meines... by ach annemarie (2024.06.16, 09:48) danke sid.
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danke sid. ich brauche noch einige zeit.... by ach annemarie (2024.06.16, 09:43) |