annemarie
Samstag, 4. Februar 2012
51x improvisation.
 
dann muß das bündel eben in den wischeimer.
 
jedenfalls ein großteil, den rest habe ich anders untergebracht....ja, irgendwie haben mir sehr viele menschen, sehr viele blumen geschenkt.
ein außergewöhnlicher tag war das.

das absolut unerwartete geschenk kam aus meinem eigenen unterbewußtsein; mittels nächtlichen ruhen+träumen befreite ich mich von schuld, die schwer auf mir lag.
2008 brachte mein exmann unsere zwei tiere um, da ich keinen unterhalt zahlen konnte und seit ende 2007 in verschiedenensten krankenhäusern und kliniken weit ausserhalb berlins lag. mir wurde das per anwaltsschreiben angekündigt, ich hatte zu entscheiden: mein leben gegen ihres. während eines aufenthaltes in der stadt besuchte ich unseren tierarzt, der mir nur erzählen konnte, daß er sich schon geweigert hätte, unsere alten aber gesunden tiere einzuschläfern. er kannte sie seit wir sie aus den mülltonnen gerettet hatten und war stinkendsauer. ich beriet mich mit dem doc, aber wir fanden keine lösung. er sagte mir, daß man für "so etwas" jederzeit einen tierarzt fände, es geht ja auch immer um geld. mir stand der nächste aufenthalt in krefeld bevor; ich konnte nur verdrängen. bis vor zwei nächten tat ich das. ich hielt abstand zu allen tieren, ausser zu fischen und einigen hunden, ich konnte nicht mal die namen denken ohne in panik zu geraten einen weinkrampf zu bekommen. im vordergrund stand zwar, daß er nicht nur mich sondern auch unsere ziehtochter kommentarlos verlassen hatte; das kind so allein zu lassen und für nicht mehr existent zu behandeln, regt mich bis heute auf, aber im hinterkopf wiegte die schuld an dem tod der tiere sich hin und her. es waren zwei lebewesen, die wir in unserer verantwortung hatten, d.h. die von uns abhängig waren, ich hatte ihnen ein gutes leben und ein natürliches sterben versprochen. den kommentar "das sind doch nur tiere", den hörte ich öfter und schwieg daraufhin, vergrub alles tief in mir.
die beiden sind nun 4 jahre tot, ich habe nach ein paar nächtlichen stunden frieden und bin glücklich darüber. gestern stand ich im supermercado vor dem tierfutter (ein probelauf, zum ersten mal) und fühlte - nichts, ausser der frage, ob es denn nun doch ein erbsenkugelfisch oder vielleicht ein katzenwesen werden könnte.
nur dem exmann, dem kann ich ich das nicht verzeihen.
mir selber nun schon.

funkel

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Herrje. Was für ein klingendurchsetztes Geschenk. Aber dann doch ein gutes. Loslassen, freigeben, sich selbst freigeben.

Auch von mir nachträglich herzlichen Glückwunsch!

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Oh, ja, Glückwunsch, nachträglich, auch von nebenan. Was man aus einem Wischeimer zaubern kann.
Erbsenkugelkatze!

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herzlichen dank. in all dem streß wegen meines...
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danke sid. ich brauche noch einige zeit....
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vielen dank.
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