annemarie |
Samstag, 1. Februar 2014
langer atem, ausser atem, atemlos. nützt alles nichts.
ach annemarie, 10:29h
ein freund, ein kluge(r), sagte den entscheidenden satz der meine entscheidung verfestigte.
er meinte, daß ich ja z.b. nicht mein leben lang getrunken und so meinen körper geschädigt hätte; ich brachte die arthrose und einiges andere mit ins leben und dann kam noch das, was mir das schicksal obenauf packte. nach diesem telefonat resümierte ich in sekunden und rief meinen rehaberater an, brachte den prozeß ins rollen. seit 8 jahren wehre ich mich gegen eine verrentung, war in kliniken, in reha, im arbeitslager, saß amtspsychologen/orthopäden/neurologen gegenüber, bekam dann was ich mir erträumte. die umschulung in dem beruf, der meinen interessen entsprach und mir als ältere frau, so war es jedenfalls damals, chancen bot. nebenher stand ich jahre vor verschiedenen gerichten, meine scheidung war mehr als schmutzig, sie war giftig. zu beginn der umschulung erkrankte ich an der bauchspeicheldrüse und, hätte ich das gemeldet, wäre ich sofort verrentet worden. ich verschwieg es und habe, abgemagert und schwach nur noch die halbe ausbildungszeit wahrnehmen können. in den praktika hätte ich, ja hätte - hätte ich mal!, bemerken können, daß sich die arbeitsatmosphäre in den geschäften in richtung brutal-kapitalismus entwickelt hatte, ich habe es aber nicht richtig gedeutet. abschluß geschafft, glück im unglück erfahren, nach einer chemo regenerierte sich auch mein bauchorgan und ich wollte nichts weiter als endlich arbeiten. wieder eine erfahrung, die mich schwer ins schleudern brachte, ich verstand zu spät, daß nur meine förderung mich attraktiv machte, als sie auslief wurde ich gekündigt. ich weiß nicht exakt in wievielen geschäften ich mich beworben habe, letztendlich kenne ich alle in berlin. ich reiste ja sogar in die firmenzentralen, sofern sie sich in anderen städten befanden. meine 2 headhunter, die vor 3 jahren noch mir nachliefen, reagierten nicht mehr auf meine anfragen. letztes jahr gab ich auf, nuja, es gab kein geschäft mehr, in dem ich mich hätte bewerben können. den rest der bemühungen liest man unter diesem eintrag. ich gebe auf, ich werfe hin, ich kapituliere. ich beantrage erwerbsminderungsrente. morgen werde ich vollendete 53, für mich heißt das, ich befinde mich im 54. lebensjahr. geistig und seelisch fühle ich noch einiges an kraft, doch mein körper macht sich davon, er hält nicht mehr schritt mit meinen vorstellungen. meine ziele, mich selbst zu ernähren, der solidargemeinschaft wiederzugeben, was sie mir ermöglicht hat (2 umschulungen!) und eben nicht auf kosten der hart arbeitenden gesellschaft zu leben - die habe ich nicht erreicht. bitter, sehr bitter schmeckt das. ich bin ein ruinenkind, wuchs in ihnen auf und im abschnitt meines lebenskreises, der sich dem anfang seiner selbst nähert, sitze ich nun auf ebensolchen. jedenfalls mit einer a****backe, die andere ist gebettet auf daunenweichem. ich definiere mich nicht nur durch arbeit, ich habe in allen bereichen versucht ein würdiges, anständiges leben zu führen. ich kann es nicht lassen, mit dem lernen der buchhaltung mache ich weiter, man weiß ja nie.... ... comment
feuerlibelle,
Sonntag, 2. Februar 2014, 12:15
Alles Gute zum Geburtstag!
liebe annemarie, ich wünsche dir von herzen viel kraft und kampfgeist und innere festigung. schau mehr auf dich! dazu ein passendes zitat von mc: "lebe nach dem prinzip 'nichts glauben, nichts fürchten, nichts fordern'. das bewahrt einen vor enttäuschungen." alles erdenklich liebe und herzliche geburtstagsgrüße aus wien ... link
ach annemarie,
Sonntag, 2. Februar 2014, 12:37
dankeschön!
(ich habe aber erst morgen geburtstag....tue so, als hätte ich es nicht gesehen.) ... link ... comment
ach annemarie,
Sonntag, 2. Februar 2014, 12:46
gestern begonnen zu schreiben, heute erst fertig gestellt.
daher das durcheinander.... ... link
clare,
Montag, 3. Februar 2014, 07:49
Aber jetzt ist der richtige Zeitpunkt: Happy Birthday. Auf die naechsten 54 Jahre. Oder halt so in etwa. LG aus du
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ach annemarie,
Dienstag, 4. Februar 2014, 09:41
genau.
danke! und nur in etwa, 108 möchte ich wirklich nicht werden... ... link ... comment
pappnase,
Montag, 3. Februar 2014, 09:51
alles nur erdenklich gute ihnen zu ihrem geburtstag, mag alles in erfüllung gehen was sie sich wünschen...
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ach annemarie,
Dienstag, 4. Februar 2014, 09:43
ein klein wenig erfüllung würde reichen.
minimalkonsens und freude zu leben, freude am leben. vielen dank herr pappnase. ... link ... comment
nemorosa,
Dienstag, 4. Februar 2014, 09:45
Oh, nachgetragen: alles Gute! So einem neuen Lebensjahr traut man ja alles zu. Also soll es Ihnen ein, zwei Türen öffnen, ein, zwei gute Wendungen nehmen. Bleiben Sie oben!
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ach annemarie,
Donnerstag, 6. Februar 2014, 09:53
stimmt, ich trau denen alles zu. (bei dem hoch+runter und hin+her kann ich garnicht anders, als zutrauen zu haben.)
vielen dank! ... link ... comment
cut,
Dienstag, 4. Februar 2014, 12:53
Uh, zu spät. Aber trotzdem noch: Alles Gute und herzlichen Glückwunsch nachträglich!
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kelef,
Dienstag, 4. Februar 2014, 14:57
alles liebe und gute im nachhinein auch von hier.
und machen sie sich keinen kopp - sie haben es versucht, manches ist eben einfach nicht zu schaffen. das liegt weniger an ihnen als an vielmehr an der umwelt, der wirtschaft, und tausend anderen dingen mehr. dass sie sich nicht unterkriegen lassen ehrt sie sehr. ... link
ach annemarie,
Donnerstag, 6. Februar 2014, 09:51
kein problem, ich war ja auch nicht hier, mr cut.
herzlichen dank - auch an frau kelef! ... link ... comment
arboretum,
Dienstag, 4. Februar 2014, 15:18
Auch von mir leider verspätete, aber nicht weniger herzliche Glückwünsche zum Geburtstag, liebe annemarie.
arboretum überreicht einen Arm voll Narzissen. Ich glaube, diejenigen aus Ihrer Leserschaft, die in die Sozialkassen einzahlen, wissen auch, dass Sie weiß Gott alles versucht haben, um finanziell etwas zurückgeben zu können. Abgesehen davon geben Sie der Gesellschaft auf andere Weise: durch Ihre Texte und Ihre Kunst. Vielleicht ist auch genau das Ihre Aufgabe. Ich wünsche Ihnen jedenfalls, dass die Erwerbsminderungsrente ausreichend ist und sie nicht darben müssen, sondern auch immer genug Geld für die nötigen künstlerischen Materialien haben. Und ich finde es bewundernswert, dass Sie weiterhin die Buchhaltung erlernen. ... link
ach annemarie,
Donnerstag, 6. Februar 2014, 09:49
kaum daß ich ihre worte gelesen hatte, machte ich meinen computer aus und - siehe da - war dann bis eben ohne telefon + internet.
(es tat mal ganz gut, unerreichbar zu sein....) ich empfinde ihre worte als ein großes kompliment, was mich ein wenig erschreckt hat und bis jetzt zum nachdenken anregte. vielen dank. eine der schönsten aus dem arm heraus gebe ich wieder an sie zurück ... link
arboretum,
Freitag, 7. Februar 2014, 14:34
Vielen Dank, das ist sehr lieb von Ihnen. Ich habe neulich einen Topf mit gelben Mini-Narzissen für mein Badezimmer gekauft, aber die mickerten von Anfang an und sehen inzwischen sehr schlapp aus. Voriges Jahr hatte ich damit mehr Glück. Vielleicht war es diesmal einfach noch zu früh, ich hatte mich vom frühlingshaften Wetter verleiten lassen.
Bloß nicht erschrecken: Nehmen Sie die Rente und machen Sie weiter Kunst. Und Buchhaltung. :-) ... link ... comment |
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herzlichen dank. in all dem streß wegen meines... by ach annemarie (2024.06.16, 09:48) danke sid.
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