wie an vielen tagen
wieder kreischend
auf asphalt geriebene haut
kälte für das knochenmark
das ticken
bis mein hirn zerstaubt
angst vor dem zuckerguß
allein marschieren
immer
in die gleiche richtung
mit vielen unbekannten
ein starkes leuchten
macht mir mut
im dunklen
dann in sonnenhelligkeit
zum sterben legen
aber doch das leben küssen
über mir
drehen sich die engel
nach dem weckerklingeln
nochmal rum
zu müde
und schon leicht sauer
ich mache ihnen viel arbeit
sie lassen mich sein
damit ich entscheide
denn
keine gnade ist unendlich
fleischfarbene eventualitäten
treiben nicht voran
nicht zurück
langweilen uns
mich und meine narben
suche nach kunstlicht
dort schmeicheln alle kontakte
und die noten
garnieren und verzieren
gesalzene lider

das ist mein
das bin ich
egal wo der lippenstift sitzt
la clowneska mein rufname nummero xxx
alle haben
schon lange vor mir
gegen das grau gekämpft

ich zittere so sehr in der sonne
kann nicht flüchten
wer kann das besser verstehen
als die
die mit mir am wolkenfreien tag
die fahrt unwiderruflich begann
ich fahre jetzt
achtzehn lange jahre
jedes jahr blutroter
macht achtzehn lippenstifte
am ende.

mandelkern

heute nun kommen und gehen sie.
so wie sie es wollen.
bilder, geräusche.
eherner geschmack macht sich breit in meinem mund.
ich halte dagegen und schaue mir die 2 fotos an, lese den bericht der franz. staatsanwaltschaft mehrfach durch.
es hilft, auch wenn die zeit wie ein gummiband schnellt.
in schwerin steht jetzt ein licht in einer kirche.
für mich.
und für: madame roque 30.08.1937 - 15.06.1996< sie ruht hoffentlich friedlich in ihrem himmel