annemarie |
Mittwoch, 1. April 2015
und in mir donnerte es und mein wille gebar einen wunsch.
ach annemarie, 13:44h
ich werde alt.
nicht daß das daran festzumachen wäre, daß ich komischer werde. nein, im gegenteil. je älter ich werde, desto mehr entarne ich mich. je mehr schichten von antrainiertem wegfallen, desto klarer und frischer schippert die fregatte durchs leben. ich fühle mich wunderbar. morgen ist wieder welttag des autismus und arte brachte gestern abend einen sehr intensiven und aufschlußreichen film dazu. eine kurze randbemerkung des französischen autors, philosophen und asperger josef schovanec verband augenblicklich meine fortdauernde freude mit einer frage. was passiert in zukunft mit alten autisten? wohin können sie gehen? was geschah bisher mit pflegebedürftigen autisten? ich vermute die pharmaindustrie verdiente und verdient gut an ihnen. ruhigstellen und "abschiessen", wie es so in pflegekreisen heißt. da schon der einstieg ins leben, als aspergerin die erst mit 49 jahren diagnostiziert worden ist, mühsam war, sollte ich mir langsam gedanken machen, was aus mir wird. ich will nicht wiedererleben, was kindergarten und schule anrichteten. ich will etwas tun; ich will eine altersgerechte versorgung für menschen wie mich. so wie es inzwischen pflege für türkischstämmige pensionistats oder wgs für demente und/oder alzheimer erkrankte gibt, so sollte es auch etwas für autisten geben. eine diskussion anstossen, mich vernetzen, politiker nerven....ach, mir fällt eine menge ein. wenn ich erst einmal sehr sehr alt bin - wer weiß, ob ich mich noch verständlich oder gar wehren kann? ... comment 537 |
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Letzte Aktualisierung: 2024.07.27, 13:34 status
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herzlichen dank.
in all...
herzlichen dank. in all dem streß wegen meines... by ach annemarie (2024.06.16, 09:48) danke sid.
ich brauche...
danke sid. ich brauche noch einige zeit.... by ach annemarie (2024.06.16, 09:43) |