annemarie |
Sonntag, 14. Juni 2015
ich hatte keine ahnung. mehr.
ach annemarie, 12:36h
zum 19. jahrestag hin wurde es schlimm, wie seit jahren nicht.
was mich wunderte, wütend machte, zermürbte. all meine wunden stellen kreischen auf, wie unser chassis auf dem asphalt. im stundentakt schrecke ich hoch, in dem kleinen moment vor dem tiefschlaf, schwitzend und verängstigt. tagsüber halte ich meinen schädel, reibe die narbe am hinterkopf, die durch das nach vorne geschleuderte ölbild entstanden ist. ich schaue mir das an, es hängt über meinem arbeitstisch. es sieht schön aus. ich gehe zum spiegel und es schaut nicht schön aus. sogar ich sehe die furchen und tiefen dieser erfahrung, staune in die schwärze rund um meine augen. "kannste den tag nich endlich ma feiern?" fragt pa. er fragt es hilflos und drängend. nein pa, das kann ich nicht. ich kann mich freuen, daß es bewölkt ist, nicht den wattewolkenblauen himmel gibt, der mich unweigerlich zurückschnellen läßt. somit werden die nachbarn heute und morgen kein fleisch grillen, dessen geruch mich an das schnitzel erinnert, das welches ich als letztes mahl zu mir nahm. unter kiefern auf dem rastplatz, bevor wir weiterfuhren und ich einschlief. um nie wieder im alten leben zu erwachen. die gypsy kings unplugged und das brummen der spanischen erdbeerlaster als wiegenlied. träumte ich? ich weiß es nicht. schade. vor drei tagen wurde mir dann nächstens klargemacht, daß ich einiges nicht weiß. nicht mehr weiß. ich hatte oft geschrieben, oft geredet, dachte über diese stunden hätt ich alles erzählt. doch dann lag ich in einem bild, einem 3-dimensonalen mit geruch und gefühl, einem bild mit bewegung. eines das ich nicht kannte, jedoch fühlte, als wahr und wirklich gewesen. ich flüchtete aus dem bett und hantierte klappernd mit dingen, um mich ins jetzt zu bringen, legte mich dann noch einmal und versuchte ganz vorsichtig daran zu denken. das "bild" aber ließ adrenalin durch mich schiessen und ich konnte nicht darin liegenbleiben. daher näherte ich mich dem von einer seite, die nicht so gefühlsbetont ist; ich wusste nicht, daß ich nicht alles weiß. amnesie eben. das ist schon erschreckend genug. gewisse situationen konnte ich bisher nicht erinnern. aha. mit gutem grund. aber warum verdammt nochmal jetzt - jetzt wo ich stabil bin und es mir ziemlich gut geht? genau deshalb. in stabiler lage sagt die seele, oder wer auch auch immer, na, da ist jetzt genug kraft vorhanden, jetzt lassen wir´s mal hochkommen. ich hatte immer das bild von mir, ich sei durch den aufprall in tausende teile zersplittert. einige davon sind bis heute nicht am platz, wie puzzleteile, die sich nun einfügen. damit habe ich nicht gerechnet, wie auch - ich hatte ja keine ahnung. und die arbeit höret nimmer auf.... ... comment 489 |
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herzlichen dank.
in all...
herzlichen dank. in all dem streß wegen meines... by ach annemarie (2024.06.16, 09:48) danke sid.
ich brauche...
danke sid. ich brauche noch einige zeit.... by ach annemarie (2024.06.16, 09:43) |