annemarie |
Donnerstag, 23. März 2017
vorwärts mit fortune
ach annemarie, 13:06h
sie ist unerbittlich
aber sie ändert sich stetig und sie ändert dich sie will gelebt werden als mike starb fiel ich in eine trauer wie ich sie vorher nicht kannte, als liefe ich durch meine tage mit dem kopf im nacken, augen geschlossen, eingewickelt in schmerz. das blinzeln durch die lider fing gerade an, da starben die weiteren freunde. einer nach dem anderen und ich verdrängte und erstarrte. es tat mir gut, vordergründig, zu rennen, zu organisieren, zu machen und zu tun. wegrennen, dabei hastig unendlich viele schmalzstullen zu verschlingen und doch wußte ich, daß mit dem erledigen aller dinge auch das trauern wiederkommen wird. ich hatte angst. große angst, ich dachte, das muß ja eine riesige woge sein, die mich überrollen wird. stattdessen platzen meine illusionen wie eine blutwurst in der pfanne, leise und ohne brandblasen. die uraltweisheit, daß es das eine - leben - ohne dem anderen - tod - nicht gibt, ist mir so klar geworden, daß ich es nicht denke, sondern fühle. keine woge haute mich aus den schuhen. im gegenteil, ich stehe stabil auf dem neuen boden, laufe gerade und habe die augen weit geöffnet. nur für momente lege ich den kopf in den nacken. dann, wenn einer von ihnen mir fehlt, wenn einer in mein erinnern rückt mit wort, duft, tönen oder einer farbe. das beides wechselt sich ab und ich ertrage meine existenz ohne zu schwanken. darüber staune ich sehr. das trauern hat sich und mich verändert, ich habe viele entscheidungen getroffen. daß ich sie getroffen habe, merkte ich meist erst beim umsetzen; ich wunderte mich mich über das was ich da tue. ein radikales ausräumen meiner vielen vielen dinge, das halbieren meines haushalts (was geschirr, besteck, töpfe etc. betrifft), vergeben und verschenken von allem was mir auf einmal nicht mehr wichtig war und ist. frei-räume-n. einige exotische, einige schwere krankheiten habe ich überstanden; nun werde ich alles regeln, damit alles geregelt ist. ich habe mir versprochen, daß ich nie nie nie mehr ins krankenshaus muß. liegend jedenfalls. kleinkram werde ich nicht unbedingt ignorieren, weiß jedoch genau, was ich mir nicht mehr antun lassen werde. seit ende 2015 war ich mit dem malen und schreiben im ausnahmezustand. nichts ging mehr. ich war, frisch verheiratet seit september, bis in den februar 2016 auf dem wege der trennung. ich selber vermute einen zusammenhang mit meinem blöden sturz im februar, der mich ja gezwungen hatte, zur ruhe zu kommen. und dann kam der 3. märz und mein bester freund starb. wie ich dieses jahr, mit allem was folgte, überstanden habe, das weiß ich nicht mehr so genau. nach all diesen todesfällen, einige sehr brutal und unglaublich schrecklich, finde ich mich hungrig tatendurstig und voller intensivster gefühle im hier und im jetzt wieder. einen starken durst auf wörter habe ich, seit eingen nächten weckt er mich auf und meine farben äussern ein heftiges verlangen nach begutachtung, verreibung, vernichtung. der geruch schweren papiers, jetzt ist er zurück. lockt mich. so ganz trau ich mich noch nicht.... aber bald, demnächst. ich spüre es. und, ein alter freund - besser eine neu arrangierte freundschaft - schrieb mir folgenden wunderbaren satz: Das mit dem aneinander Denken ist wohl eine der positiven Folgen eines negativen Ereignisses. ... comment
sid,
Montag, 17. April 2017, 06:28
Ein wirklich wunderbarer Satz.
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Letzte Aktualisierung: 2024.07.27, 13:34 status
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herzlichen dank.
in all...
herzlichen dank. in all dem streß wegen meines... by ach annemarie (2024.06.16, 09:48) danke sid.
ich brauche...
danke sid. ich brauche noch einige zeit.... by ach annemarie (2024.06.16, 09:43) |