annemarie |
Donnerstag, 21. September 2017
lange-
ach annemarie, 19:02h
-weile?
glauben sie mir, ich habe keine. zur ruhe zu kommen habe ich mir abgeschminkt. alles seinen lauf zu lassen, auch wenn es mich duchschüttelt. lauf heisst ja nicht sanft, ruhig oder gelassen. es gibt tage, da erwache ich mit reichlich blauen flecken und blutigen platzwunden; ich habe keine ahnung von was, von woher. dissoziieren nennt man so etwas, meine ärztin meinte heute, diese würden mich schützen. ausgelöst, so vermuten wir, hat das auch der umstand, daß ein weiteres familienmitglied von mir im sterben liegt. abschiednehmen darf ich nicht. eben rief ich im krankenhaus an und fragte, ob ich zu besuch kommen darf. nein. aber, das ist eine ganz eigene geschichte. kommenden montag ist der erste todestag meines alten freundes hagen. dann kommt bruderherz geburtstag, den ich mir immernoch nicht ohne ihn vorstellen kann. einen tag später ist axels todestag. auch der erste. dann herr pappnase. dann h. auf einmal ist solch heftiger schmerz wieder in mir. gepaart jedoch mit immenser lust auf's leben und freude. was für wunderbare und auch wunderschöne menschen mir nahe waren! den begriff dankbarkeit, den verstehe ich nun. das aushalten der diametralen gefühlslagen ist aber schwer. ich habe ja "immer" verdrängt, was gerade akut in mir war, als wieder einer gestorben ist. das verdrängen habe ich bis jetzt beibehalten, stückchen für stückchen nur durfte einiges heraus. zu gewissen anlässen. auf einmal wäre es nicht zu verarbeiten gewesen, ist klar. denk ich an den einen, denk ich an die anderen - also beiseite schieben und ablenken. ich mache irgendwie weiter und das gelingt mir - verblüffenderweise - sehr gut. auch wegen frau regina. erst nur eine nachbarin, mit der ich im hof plauderte und plauderte, bis uns die arme mit den einkaustüten zu lang wurden. schnell duzten wir uns und ich freute mich sehr darüber, frau regina ist weit über 80. inzwischen pflege ich sie, organisiere vieles und bin ihr ansprechpartner, wenn die schmerzen sie zermürben. sie hat nicht nur parkinson, eine wirbelsäulenverkrümmung zur seite kommt auch hinzu. bei ihr kann ich all mein wissen und meine erfahrungen in den ring werfen, sie profitiert davon. schmerztherapie gesucht, neue hausärztin, ernährung muß gepflegt werden (bei parkinson verlieren die menschen den geruchs-und geschmackssinn, dadurch auch die lust am essen), einen innenrollator habe ich ihr aufgeschwatzt (sie liebt ihn inzwischen) und so weiter und so fort - das allerschönste an unserem zusammensein aber ist, daß wir miteinander lachen. reichlich. ich gehe nie ohne von ihr fort. sie ist so tapfer und ich bewundere das, sie ist aber eben auch voll mit galgenhumor, den sogar ein platter asperger, wie ich es bin, versteht. ich sehe es als glück, sie in ihren letzten lebensjahren begleiten zu dürfen; ich als person tue ihr auch sehr gut; wir haben also glück. und ich bin - glücklich. trotz dem was kommen wird. ... comment
ach annemarie,
Donnerstag, 21. September 2017, 20:38
was für wunderbare und und auch wunderschöne menschen mir
.... nahe sind.
wie konnte ich das beim schreiben nur vergessen. ... link ... comment |
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herzlichen dank.
in all...
herzlichen dank. in all dem streß wegen meines... by ach annemarie (2024.06.16, 09:48) danke sid.
ich brauche...
danke sid. ich brauche noch einige zeit.... by ach annemarie (2024.06.16, 09:43) |