annemarie |
Montag, 12. März 2012
reizüberflutung.
ach annemarie, 12:38h
karl ove ist in the house und mir knallt´s leben auf die zehen, laufen geht garnicht mehr trotz zwei tagen relativer ruhe, ab heute darf ich zwei pph tabletten nehmen, das immerhin bringt erleichterung, doch meine eigensicht ist besetzt von scham.
ich erfülle die phrophezeiung. ältere frau, berufsanfängerin - dazu noch reha-umschulung! -, schwerbehindert: ist dauernd krank, nicht belastbar. die fremdsicht tröstet nicht. die absprache im einstellungsgespräch ist obsolet, große betriebliche veränderungen haben die arbeitsweisen verändert, zuviel an verantwortung und alleiniges arbeiten, bei dem mir die erfahrung fehlt, arbeitszeiten die zu lang für meinen körper sind. nun, ich bin ein mensch, der alles richtig und gut machen will; da ich mit und an menschen arbeite, kommt ein "das wird schon irgendwie...." für mich nicht in frage. versagt habe ich, indem ich (wie immer) alles gesagte wörtlich nahm und nicht wissen konnte ich vorher, daß die körperliche belastung eines 10stunden arbeitstages für mich zuviel ist. nach dieser ärztlichen fehlbehandlungsodysse jedenfalls. ich habe versucht das zu artikulieren, wohl (auch wiedermal) nicht richtig. dazu kommt, daß ich am ende eines tages erschöpft bin, von dem kommunizieren und erfühlen, einfühlen mit den kunden. eigentlich klappt das prima, aber es ist eine zusätzliche belastung, die wenn das drumherum so sehr anstrengend ist, mich an meine grenzen bringt. als asperger muß ich nicht nur durch die abgrenzung hindurch, ich höre, sehe, empfinde und rieche mehr als andere. mein perfektionismus macht es mir auch nicht leichter.... ich bin ziemlich verzweifelt und mag mich im moment nicht gut leiden. zum glück streicht hier einer um meine beine und haut seinen kopf dagegen. der will was von mir, der mag mich inzwischen. ... link (3 Kommentare) ... comment (568) Sonntag, 15. Januar 2012
wegen temple grandin
ach annemarie, 16:16h
inmitten in diese situation des aushalten hinein dann der film der mich aufweckt neid gebiert und vorfreude weil - noch habe ich ja zeit - all das steckt in mir drin gesammelt in 5 jahrzehnten, in denen ich mein talent und meine begabung in das lernen und aneignen, ohne es jemals richtig zu verstehen, einbrachte um normal zu werden, normal wie dachte das es normal sei, wie zum beispiel die szene in der mensa als sie alles auf einmal hört und sie entzieht sich der reizüberflutung ohne nachzudenken, was ich mich bisher niemals getraut hätte, ausser daß ich gegen die kühlungstür beim eis schimpfe, weil hinter mir ein mensch so lange und viel in den pommesfritestüten wühlt und ich nach tagen allein zuhause in einem vollen supermarkt an grenzen stoße und ein nicht enden wollendes hadern mit dem was menschen witze nennen und die verfluchten redewendungen, tatsächlich habe ich 1000e situationen in meinem hirn gespeichert um mich bitzschnell abzufragen, damit ich nicht wieder etwas zu wörtlich nehme.
was ich sonst nie tu, mich fragen, was aus mir geworden wäre, wenn.... aber gestern tat ich das. gestern dachte ich, auch ich wär vielleicht professorin (mechanik? quantenphysik? seufzz) geworden, hätt ich nicht all meine kraft ins überleben stecken müssen. nu, nichts ist zu ändern, ich finde mir geht es den umständen entsprechend prima, aber es ist so wundervoll zu wissen, daß man nicht allein so verschrägt ist. das liebe b. hat mir vorgeschlagen, daß ich mir auch einen rinderhaltekasten bauen sollte, zum beruhigen. ich denke ernsthaft darüber nach, muß mir aber auch die konsequenzen vorstellen; inzwischen kann ich menschen in die arme nehmen (besser: sie dürfen mich) sie auch mal so eben berühren, das aber nur mit überwindung der großen großen glaswand, die zwischen ihnen und mir steht. mit kindern hatte ich nie probleme, die akzeptierten es, daß ich nicht kuschelte oder zu anderen zärtlichkeiten neigte. ich habe auch gelernt, daß männer andauernd streicheleinheiten brauchen, nicht nur puren sex. das abstreifen diese dinge wäre die einfachere übung, aber ließe ich mich hineinfallen in das aspergerische, sei es nur herauszufinden, was da noch in mir steckt, könnte ich mich von dem was ich mir antrainierte entfernen. das wäre eigentlich schade, schade um die ganze arbeit. weiter. nachdenken. ... link (0 Kommentare) ... comment (427) Freitag, 26. August 2011
zuverzicht.
ach annemarie, 11:49h
in bestimmten situationen funktioniere ich nicht mehr
ich weiß nicht, noch nicht, ob es am wissen liegt oder ob einfach der schlußpunkt erreicht ist auch egal, die mechanismen sind nicht mehr da ich saß in einem raum und wollte mir die mir bekannte schönste stimme anhören und wand mich wie ein geteilter regenwurm dunkelheit 40° 150 menschen um mich von denen ich jeden schweißtropfen roch wispern flüstern rascheln schlucken das knacken der pet-flaschen füße die gegen meine stuhlbeine treten die nervosität derer die noch auf die bühne wollten alles gleichzeitig präsent für mich nicht aus-ab-blendbar in der pause floh ich, wissend was mir noch bevor steht: die rückfahrt in überfüllten waggons, mit einer nähe der mitfahrenden, der ich nicht entkommen werde. schenkel die sich gegen meine drücken, ellenbogen baumeln nah an meiner nase, geöffnete achseln auch, vielleicht sitzt nochmals ein fastender neben mir, stöhnt seinen schlechten atem aus, den er nach einem heissen tag wohl haben muß und alle sind am telefonieren, in meine ohren strömen informationen die ich nicht brauche. danke danke sag ich an meiner haltestelle, ich bin durchgekommen, die trance fällt ich nehme den duft des regen auf warmen asphalt auf und fühle mich als wäre ich viele stunden unterwegs gewesen und nicht nur eine. das prinzip des wechsel von regeneration und dem hinein ins aussen wirkt nicht mehr, ich fühle mich sehr schnell überfüllt und überrollt, mein speicher kann nicht mehr aufnehmen und dann wirbeln in mir all die ausstrahlungen worte geräusche gerüche und blicke - ach diese blicke! - wie ein verheddertes kettenkarussel. am schlimmsten ist der ungewollte körperkontakt. ich hatte mir mein leben lang so viel antrainiert, aber das ist in hamm aufgebraucht worden. ich kann das aussen nur noch in kleinen portionen ertragen. größere ansammlungen werde ich meiden. mir die ohren zustöpseln während längerer fahrten, auch wenn es mir schwerfällt. durch den mund atmen üben. ... link (5 Kommentare) ... comment (522) Freitag, 28. Januar 2011
"der geschmack von schnee"
ach annemarie, 07:27h
mit sigourney weaver und alan rickman, canada 2006
hat mich dermaßen beflügelt daß ich meine küche zur sperrzone erkläre. unter anderem. ich bin lächelnd eingeschlafen. wie fein es ist zu sehen wie man hätte sein können, sein kann. mich wiederzuerkennen; sorgsam verborgenes offen und sichtlich. der film schluckte happen für happen teile meiner einsamkeit, der des handelns. nichts gegen "rain man", aber das war amerikanische zuckerware. und zeigte ein extrembeispiel. ... link (1 Kommentar) ... comment (410) Samstag, 8. Januar 2011
ganz einfach.
ach annemarie, 09:53h
ich bedauere nur einen nicht umgesetzten plan des letzten jahres. da ich noch immer verliebt bin, habe ich dementsprechend herzweh. doch ich weiß, ich bin nicht die faule schlampe, ich bin die schlampe mit/ohne pankreas. die müdigkeit und alle körperlichen symptome machten es mir unmöglich den termin mit hagen wahrzunehmen. alles war vorbereitet. nun sitz ich da oder hier und versuche mich emotional zu organisieren; dieses jahr die abschlußprüfung, die ich bestehen könnte und dadurch dann auch einen intensiven wohnortwechsel vornehmen würde. dabei gleichzeitig ein studium zu beginnen erscheint mir überfordernd. sollte ich nicht bestehen, stehen die jobs schon schlange und auweh ich muß dann auch noch mal zurück nach hamm. aber in diesem szenario hätte ich den kopf für die mathematik doch erst richtig frei! und verlöre nicht die übung des lernen, da ich doch seit monaten versuche die gekappten synapsenverknüpfungen zu reparieren. bisher kam alles anders als gedacht, mir wurden dennoch etliche meiner wünsche erfüllt. ich möchte lieber grandios scheitern, als nichts mehr zu versuchen. schnürung für schnürung, haken für haken versuche ich das korsett zu lockern, meine zukünftigen taten selbstbestimmt zu begehen.
... link (0 Kommentare) ... comment (415) Mittwoch, 5. Januar 2011
trauung. stehenbleiben! und nicht wegrennen.
ach annemarie, 22:31h
ich hab nicht gefühlt, daß ich etwas kann, ich habe mich definiert über meine manko.
geglaubt habe ich alles von jedem. ein lächeln nahm ich immer für ein lächeln. wort für wort wortwörtlich. nach schlechten erfahrungen drehte ich mich um und glaubte nichts mehr. sah nur gebleckte zähne, bereit zu beissen. im grunde drehte ich mich nur um mich, alles drehte sich nur um mich und ich wahr mein einzig maßstab. aufgebrochen durch tod und wunden schmerz und qual. dem zu dank verpflichtet, weil ich lernte, das niemand so fühlen dürfte. das alles aber zum leben als vollständigkeit dargereicht wird. inzwischen traue ich mich darüber nachzudenken was ich kann. das ich einiges kann. ich vertraue einigen menschen. anderen weniger. die kunst für mich dabei: gleichzeitig! ich lerne vieles über ironie und witz. meine ersten erfahrungen, daß einer sauer auf mich ist und die welt nicht auseinanderbricht. mit dem wunder, daß das alles eine freundschaft vertieft. schön. wie kann man dann in meinem ersten offiziellen attest behaupten - ich leide unter dem aperger-syndrom? so ein blödsinn, ich rücke lustvoll mein vergangenes leben damit in eine bahn. und freu mich auf all die zeit die mir noch ist! ... link (0 Kommentare) ... comment (359) Freitag, 10. Dezember 2010
ach annemarie, 19:14h
komme odem und gib mir was du geben kannst ich habe eine woche der atemlosigkeit noch im nacken da die drei ebenen zwischen denen ich mich bewege sich langsam aufeinander zu zu schwimmen scheinen.
welch ein traum. dachte ich tatsächlich nur an einer zu einem zeitpunkt arbeiten zu müssen, ha!, welch ein irrtum. nun habe ich die lawine ins rollen gebracht und kann nicht mehr zurück. die prüfungskommission wird entscheiden. so bin ich gezwungen es offiziell zu machen; ein attest vozulegen, mich auch hier rundherum zu outen. in der entscheidenden sitzung, sagte mein werkstattleiter dem chefdozenten, er solle sich vorstellen 12 kollegen in sein kleines büro einzuladen und dort die anlage aufzudrehen. selbst wenn alle etwas leiser reden und auch die anlage leiser gedreht würde, wäre ein stimmengewirr ein geräuschbrei vorhanden, der jegliche konzentration unmöglich macht. genau. dachte ich. genau so ist es. für mich. alles gleichwertig, nicht auszublenden. die fähigkeit die umwelt mit ihren geräuschen zu vergessen ist mir nicht gegeben. früher dachte ich ja, alle würden so hören und riechen und fühlen - ich dachte immer, verdammt, wie schaffen die das?? so gelassen und ruhig zu sein? es war sehr anstrengend; nun darf ich lernen, daß ich so bin wie ich bin und daß das nicht zu ändern ist. tief in mir vergraben, niemals darüber reden....vorbei mit dem verstecken. ich werde mehr kraft haben, abends morgens nachts und mittags. ich sollte ein organigramm von mir selber erstellen (quickanddirty) und es kam nicht ein begriff wie krankheit o.ä. dort hinein. endlich. irgendwie ist endlich. ... link (0 Kommentare) ... comment (380) Sonntag, 9. Mai 2010
kalter kaffee
ach annemarie, 10:09h
du, sag ich mir,
du fall nicht wieder runter. brauchste nicht. das ist jetzt ein kleines schwarzes löchlein nach dem high-fly. ganz normal. so normal, wie du auch bist. und, das du immer wieder schnell flüchten willst, na und, kennst ja keinen asperger der nah und lang mit einem andern lebt. ganz normal, eben. deine normalität. kein grund nicht zu kichern. über dir selber. und über den brotbackautomaten, der geräusche von sich gibt, die ich nicht ordentlich beschreiben kann. isser nu kaputt oder lebt der so? ich könnte mich daran gewöhnen, weil die brote bisher ziemlich gut wurden. du, du sag ich mir, daß du im schlafen seifenblasen abwechselnd mit strippeknäueln kotzt, muß kein omen für was sein, ne, das passt zum alltag - schönes ist anstrengend und häßliches auch. du regelst nicht nur hörgeräte sorgfältig ein, auf die bedürfnisse des trägers abgestimmt, nein du regelst auch dein leben. breitbandig, quer über alle frequenzen! pa hat wahrscheinlich bis in seinen schlaf hinein gelacht. gestern abend die traute gehabt, ihm das mit dem mathematikstudium zu erzählen. immerhin hat er keinen schlaganfall bekommen. aber, mich herzlichst ausgelacht. gesagt, daß er sich totlacht, sollte ich das wirklich wirklich machen. ach pa.... ... link (2 Kommentare) ... comment (505) Freitag, 7. Mai 2010
wie schnell die zeit verging und wie sich alles verändert hat!
ach annemarie, 09:14h
phantomschmerzen der gezogenen zähne, so angespannt war der schlaf
meine laune ist viertes untergeschoss am liebsten würd ich garnicht mehr hingehen ich verabscheue abschiede, änderungen, wechsel ismirdochegal daß ich wiederkommen könnte heute ist heute und heute ist ein letztes mal. neue blaue flecke vom gegen die türrahmen rennen, ich find die öffnung nicht und auch noch fast verschlafen. naja. dafür nächtens den gedanken, daß dieser teil von mir, der mit lauter stimme mir soufflierte, daß ich rein garnichts schaffe und nicht wirklich etwas lernen werde, daß ich ausserhalb bleiben werde; wohl gestorben ist. er ist zu beerdigen. ... link (0 Kommentare) ... comment (388) Freitag, 23. April 2010
ach annemarie, 21:10h
3 wochen lang drauf hin überlegt, nun sind es die anderen geworden.
sofort anbehalten, das einlaufen wird ein wenig dauern: aber ich werde weiter grössere schritte machen können: als ich jemals hätte zu träumen gewagt! heute waren die unterlagen endlich im briefkasten; ich las und las bis ich merkte, daß ich heftiges bauchkribbeln; so wie frisch verliebt; bekam. (schon wieder.) ich habe keine ahnung, wohin mich meine privatbildungsoffensive hinführen wird. ist mir auch schnuppe; in mir klingen noch die vorwürfe nach, "du bist intelligent, aber faul!" "du bist fleißig, aber zu dumm." seltsam hab ich schon immer gerechnet, vom denken ganz zu schweigen.... seit ich weiß, was mit mir ist, was ich war, legen sich die schwierigkeiten (was mathematik, physik,etc. betrifft) flach vor mich hin und ich betrete sie wie einen weichen teppich. nur üben, das muß ich noch. all zu lang hab ich mich selbst in die dumme ecke gestellt und mir nichts mehr zugetraut. ich möchte garnicht diesen bachelor da haben, ich möchte nur endlich studieren und mein hirn bewässern. ohne druck, so neben der umschulung; aus reinem vergnügen! wenns dann einen abschluß geben sollte, klar, nehm ich auch. ist mir aber auch - schnuppe. ... link (10 Kommentare) ... comment (503) ... nächste Seite
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herzlichen dank. in all dem streß wegen meines... by ach annemarie (2024.06.16, 09:48) danke sid.
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danke sid. ich brauche noch einige zeit.... by ach annemarie (2024.06.16, 09:43) |