annemarie
Mittwoch, 13. Juli 2016
stachelbeerkompott!
ich tauche in die höhe und schnappe nach luft,
über und über bekleckert mit kompott.
lebensfreude und genuß sind gewillt, wieder bei mir einzuziehen.

momente

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Montag, 16. Mai 2016
die nächte sind am schlimmsten.
halbneun sagt das radio
halbelf halbzwölf und zu den vieruhrnachrichten fahre ich heraus aus dem trost
mit einem lauten NEIN!
in mir ist es düster alle gewesenen farben sind überzogen mit dem stumpfen grau der asche.
ich fühle ihn den morast der mir die haut zieht an mir zerrt mir die knochen bewegt
und meine fingerkuppen versuchen zu halten
was nicht mehr zu halten ist.
aus dem morast steigen stinkende blasen
darum schweige ich.
um ihn legen sich die tage.
stählern schimmernd.
sie halten.
mich?
vielleicht.

momente

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Sonntag, 1. Mai 2016
man sieht sich immer ein zweites mal.
eben las ich die texte von februar 2011, in der kategorie "im praktikum", noch einmal nach....
und fühle mich so was von hervorragend.
mein chef verlegte eine schulung, damit ich sicher daran teilnehmen konnte, extra auf letzten montag.
ich hatte gute laune und der mann der firma h. klingelte, ich riss die tür auf und trat einige schritte zurück.
in nanosekunden hatte ich das gesicht eingeordnet und stemmte beide hände in die seiten, fing an zu lachen und ließ meinen ersten gedanken heraus:
"ahhhh wie du siehst, hat die oma die umschulung geschafft!"
er wurde rot und bat mich, ihn aufzuklären....
bezeichnenderweise wirkt er nicht durch meine spontane äusserung beleidigt.
ich klärte auf.
und das tat gut.
ich bekam etliche entschuldigungen und wir gingen über zum schulen.
dabei machte er große augen, als mein chef erklärte, daß ich ja auch mit den
kopfhörern beschäftigt sei, da ich elektronikerin bin.
ich denke, er hat mich nie richtig wahrgenommen; nur mein alter erfahren und dann geurteilt....
nachdem er fort war, sagte ich, wer das gewesen ist und da ich die geschichte früher erzählt hatte, kriegte sich el chefe nicht mehr ein.
schlaflos, traurig und reichlich zerissen wie ich zur zeit bin, ging ich doch wieder mal herzlich lachend in den feierabend.
und, da ich recht nett zu ihm war, ehrlicherweise keinen groll mehr spüre;
habe ich vielleicht mal wieder einen punkt auf der plusseite der karmarechnung gesammelt.

momente

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Freitag, 3. Oktober 2014
das abschlußgedicht; für uns, die wir dieses jahr auf vielen friedhöfen gestanden haben....
im licht
 
es reibt die augenwinkel wund
bringt
den schnodder unter der nase
zum glänzen wie eis
 
wir sind übrig
 
scheinen uns zu sehen
dabei gleitet es durch alles
auch wenn wir gehen
 
wir sind so übrig

momente

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Mittwoch, 16. Juli 2014
R.I.P.
Lorin Maazel

Nadine Gordimer

Tommy Ramone

(meine güte, ich wüßte nicht in welchen himmel ich vorbeischauen sollte. wenn sie (und die vielen anderen) in ihrem gewünschten gelandet sind, (was aber sicherlich so ist), fällt die auswahl recht schwer....oder sind alle in meinem eigenen, später dann?)

momente

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Freitag, 25. April 2014
*
in gedanken und im gedenken an einen meiner liebsten menschen habe ich ich eben ein gedicht genossen
im sonnenschein mir einverleibt

in gelb in cremeweiß in grün und in braun

der geruch dieser komposition bleibt immer noch an der balkontür hängen

nach 10 jahren vermisse ich sie so sehr,
meine omi.

(neue kartoffeln, spargel, frühlingszwiebeln in brauner gesalzener butter. bei omi gab es aber immer zunge dazu, eine ganze rinderzunge stand dann auf dem tisch. die spitze schon in scheiben geschnitten.)

momente

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Sonntag, 2. März 2014
eine schönheit -
- ist der diffuse sonnenschein auf dem moos an der hauswand gegenüber
- war die leere im gewürzschrank, nach dem das ablaufdatum um 5 jahre überschritten war
- flirrt im kreidestaub allerorten
und schwimmt in der nichtendenwollenden fülle der tasse café.
es ist ruhig und schön.
- dieser sonntagmorgen.

momente

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Sonntag, 9. Juni 2013
klein und schön:
die frühmorgendliche sonne landet auf meinem balkon, ich sitze und sehe das erste mal einen kleinen bauch an mir.
herrrlich.
ich wiege 54kg, so viel, wie nie zuvor.
hinlegen und die wärme bis auf die knochen dringen lassen, dabei an die schlagsahne im kühlschrank denken, die neben den erdbeeren auf uns wartet.
#
bald kann ich ohne angst ihm zu begegnen, aus dem haus gehen.
mein exmann baut irgendwo im speckgürtel.
richtfest war schon.
diese nachricht und die, daß mein exschwiegervater noch lebt, machen mich glücklich.
#
sommersprossen zählen wird unmöglich.
#
alle anträge wiegen mehr, vor lauter tinte.
ausgefüllt!
#
von den zwei neuen pflanzen geht eine ein, die andere gibt sich solche mühe das auszugleichen und blüht ohne unterlaß.
#

momente

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Letzte Aktualisierung: 2024.07.27, 13:34
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by sid (2024.07.27, 13:34)
trauer
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by ach annemarie (2024.07.24, 19:03)
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herzlichen dank. in all dem streß wegen meines...
by ach annemarie (2024.06.16, 09:48)
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danke sid. ich brauche noch einige zeit....
by ach annemarie (2024.06.16, 09:43)
vielen dank.
vielen dank.
by ach annemarie (2024.06.16, 09:42)

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