annemarie
Freitag, 29. Juli 2011
coliform
ich bekomm ein packerl aus der ferne
die diät schieb ich in die nähere zukunft
da gerade alles bitter schmeckt freu ich mich auf sonnengetankte marillen
da nimmt jemand mühe in kauf um mir diese freude zu machen
einfach so
wie liebenswürdig!
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bitter sind die medikamente
aber ich hab nachgedacht
da ich immerhin noch gegen eine begleiterscheinung etwas schlucken kann fällt nicht gleich alles auseinander
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ein interview mit herrn broder gehört und nu ist mir noch mehr übel
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in berlin-spandau sind colibakterien im wasser
die empfehlung das trink-zähneputz-wasser sage und schreibe 20 minuten lang abzukochen stellt die frage in den raum was das für eine agressive sorte an bakterien ist
wobei mir in den sinn kommt daß nach 20 minuten kochen gar kein wasser mehr im topf verbleiben kann
stilles wasser ist seit gestern ausverkauft kein wunder in einer millionenstadt
die ursachen könnten im dauerregen liegen da sich das grundwasser der bodenoberfläche nähert
der liebste wohnt in spandau und ich verbringe etliche zeit dort
einen solchen befall kann ich mir nicht leisten und bin ein wenig ratlos
mich zieht es zu ihm und die angst zieht mit
denn der test zum nachweis braucht 18 stunden und das heisst ich habe 2 tage schmutziges wasser zu mir genommen
igitt
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meine balkonbepflanzung ersäuft
ich kann mich doch nicht mit´m föhn raustellen und auf eine regenpause warten
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ich werde jetzt holz schleifen
einfach nur tun und nicht mehr denken
schleifen schleifen ölen und feinschleifen
die politur am ende wird mich befrieden
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myself in many words

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Montag, 25. Juli 2011
stinky memories
mehl von 2006, zimt und kardamon haltbar bis 2007, backpulver bis 2005, gefunden.
der inhalt der mehlbüchse lebte wohl einige zeit, aber gestern waren nur noch tote proteine drinnen.
zu stein gewordener zucker den ich nicht kannte.
im februar 2006 buk ich zum letzten mal.
so sauer wie ich gestern abend war, wühlte ich mich durch den vorratsraum und wollte backen.
resultat; noch saurer und ungebacken ins bett.
jetzt überlege ich wo ich schnellstens backwerkzeug herbekomme.
ich wohne unweit der steglitzer schloßstrasse, die bisher 5 einkaufscenter (alle gleich) beinhaltet. das 6. ist im bau; es soll ein kadeweverschnitt werden. durch die präsens der großen gingen im laufe der letzten jahre alle kleinen läden ringsherum pleite. nun, nach meinem ersten wiederkehrbesuch und einkaufmöglichkeitgesuch stand ich in verwaisten centern. vor dunklen, leeren glasfronten.
ein vernünftiges ausgewogenes einkaufen täglicher bedürfnisse ist nicht mehr möglich, weil es einfach die geschäfte dafür nicht mehr gibt. ich könnte überall asiatische/türkische/deutsche/italienische imbisse zu mir nehmen, mir die nägel verkünsteln lassen, weltbildliche oberflächen kaufen, schmuck ja für schmuck kredit beantragen und immer und immer wieder 1€ hinlegen. ach, und ein neues telefon mit dem superflat gefällig? koffer zum flüchten hab ich selber genug. h+m wuchert (fast bösartig) über viele etagen. schuhe, 3 paar für 2 bezahlte paar. mc-papp-geiz-phon-travel-optik. das will ich nicht. ich will backen.
ich will essen!
ich bin autolos und beschädigt, ich kann nicht kilometerweit zum biohof oder gar einen normalen supermarkt fahren, da ich meine einkäufe auch nach hause tragen muß.
ich will l-e-b-e-n-s-mittel!
mich hört niemand, ich weiß....

sogar die tüte mit den alten lorbeerblättern hat gestunken, aber ne sekunde hatte ich überlegt, ob man das alles noch benutzen könnte.

edit:
einer hat gehört.
ein ganz normaler supermarkt hat wieder aufgemacht.
mamorkuchen here bin ich. du wirst jetzt.

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Sonntag, 17. Juli 2011
strampeln zwei.
ich hatte mir einen der 4 berliner hügel in meine tour gelegt. zum hochfahren war ich zu schwach, zähneknirschend stieg ich ab und lief. fahre ich bergab singt und summt irgendetwas an meinem fahrrad; was es sein könnte bleibt mir ein rätsel.
fahrradwege sind eng, geknickt, voll mit hochstehenden gullideckeln, scherben, prächtigen baumwurzeln, hunden und ihren exkrementen, aussortierten kühlschränken, müllbeuteln. dann gab es keine fahrradwege mehr, nur noch antiquarisches kopfsteinpflaster.
mir tut der hintern weh.
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bei ma+pa war es schön seltsam, aber seltsam schön.
er sah aus wie ein boxer nach der niederlage, hatte aber keinen neuen schlaganfall, sondern neue zahnimplantate reingehauen bekommen.
ma hatte ich zwar schon einmal nach ihrer brustentfernung gesehen und mich doch wieder erschrocken.
wie wenig von ihr insgesamt übrig ist, da sie seit dem fast nichts mehr ißt.
ach. das essen.
sie haben es geschafft.
aus höflichkeit habe ich einiges zu mir genommen, nur den weißkohlsalat nicht, da war schluß.
so wird das, wenn man mit einer fast tauben person eine diät am telefon bespricht. sie dreht die verbote ins erlaubte.
auch davon schmerzt mein hintern.
den schocker des abends verpassten sie mir, als ma ungeduldig fragte, wie ich ihre neue brille fände.... hm, naja, okay. wo doch die versicherung so lange mit der zahlung gezögert hätte. hm, wieso? seit wann zahlen versicherungen denn wieder brillen? ach, du dummes, doch nicht die krankenversicherung!
die unfallversicherung. welcher unfall????
schweigen.
blicktausch.
na, unser unfall, du weißt doch?
nein.
sie haben nur mit glück einen schweren frontalzusammenstoß überlebt. ohne schuld (meine erste frage, wer schuld war, weil sie doch beide an die 80 sind und nicht mehr sooo toll auto fahren) und laborieren heute noch an den folgen herum.
gesagt wurde mir kein wort.
mir fehlten die gestern auch.
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aber sie leben. sie sind stolz auf mich.
ich habe sie zum abschied in meine arme genommen, ganz sanft, um nichts zu zerbrechen.
das fiel mir diesmal überhaupt nicht schwer.
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Samstag, 16. Juli 2011
strampeln.
ich habe schon mal mehr gebastelt, bin aber motorisch zur zeit ungelenk.
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die müdigkeit, gepaart mit schwermut, hat mich noch fest im griff.
der coach sagt, ich sei in einer renaissance. mal wieder.
ein klassisches bourn-out nach dem abschluß.
na klasse.
noch weiter trudeln gratulationen ein, aber ich kann mich nicht freuen.
beim auswählen der zukünftigen arbeitsstätte halte ich an der gewohnheit fest zu denken daß, wenn es nicht gut wird, daß dann alles gelaufen ist....ich habe noch nicht begriffen, daß ich die freie wahl habe und dann eine andere stelle suchen kann. wahrscheinlich ohne jede probleme.
die letzten 5 jahre habe ich gekämpft, bin gerannt und gerannt, habe auf dieses ziel hingearbeitet.
nu bin ich da und wunder mich; meine beine treten weiter.
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die halbe chipstüte in den müll geworfen.
das ist nichts für mich, esse lieber kirschen und aprikosen.
und kartoffeln sie wie sie die natur hervorbringt.
dauert dann eben mit dem zunehmen.
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die route ist im stadtplan gemarkert, meine erste lange strecke mit dem fahrrad.
ich bin ganz aufgeregt; wegen der tour und weil ich ma+pa heute nach über einem jahr wiedersehen werde.
sie werden mich wiedererkennen, sie haben ein frisches foto von mir.
ma will kochen, sie fragte nach der pankreasdiät und erzählte mir das märchen von meinem onkel, der lange laktoseintolerant dann wie durch ein wunder genesen sei. ich solle nur daran glauben.
arrrgh. fängt nicht gut an.
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fahrradwetter!
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danke sid. ich brauche noch einige zeit....
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vielen dank.
vielen dank.
by ach annemarie (2024.06.16, 09:42)

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