annemarie |
Freitag, 24. August 2012
bruderherz XXX
ach annemarie, 21:13h
ich hab am küchentisch gessen und mir das erste mal seit 20 jahren die nägel rot lackiert, ließ alles sinken wie mir die liebe erschien in gestalt eines rumpeln in meinem herz und eines wandern des lichts; die tropfen bleiben unauswaschlich.
wie schön. seit dir all das passiert schwindel ich nicht mehr und erweckte das rumpunken, ich spiel kein verstecken, säge an ästen die mir saft rauben. viel davon habe ich nicht, das ist das rinnen das wir altern nennen und um so kostbarer zu hüten. ... link (1 Kommentar) ... comment (372) Mittwoch, 8. August 2012
na bitte.
ach annemarie, 13:49h
die charité hat angerufen!
nächsten mittwoch werden frau professor et moi plaudern.... # morgen plaudere ich mit einem anderen akustiker. # bruderherz gedeiht und wächst an/mit seinem neuen herzensteil. # ich bin totalmente verliebt. # ... link (0 Kommentare) ... comment (287) Sonntag, 5. August 2012
es könnte - II
ach annemarie, 21:31h
vor tagen dann wieder intensivstation, koma, krämpfe die nicht aufhörten.
rund-um-die-uhr-betreuung war wieder wichtig, wir dachten alle an unaussprechliches. aber auch das hat er geschafft zu überleben. jetzt ist er wieder da, gestern wurde ich das erste mal von ihm angezickt. ich bin müde aber glücklich. ... link (2 Kommentare) ... comment (427) Donnerstag, 19. Juli 2012
bruderherz, nun wie neu mit bioklappen!
ach annemarie, 21:45h
mein herz schlägt wieder ruhig und gelassen; aber ich krächze und flüstere nur noch, denn
noch nie habe ich so viel gesimst und telefoniert wie die letzten 10 tage; allein dafür habe ich mein taschentelefon sehr gern. es kommt mir vor, als wären monate vergangen, so intensiv waren die ereignisse und meine gefühle. wieder einmal wurde ich daran erinnert, wie kostbar unser pures leben ist und wie unwiederbringlich es mit dem tod verknüpft ist. dadurch wird, jedenfalls für mich, auch der tod, das sterben kostbar. als ich ihn vor der operation in die arme nahm, um ihn vermeintlich ein letztes mal zu spüren, vergrub er seinen kopf zwischen meine brüste und ich war ernst und innerlich ruhig. wir hielten uns so einige minuten sehr fest, ohne ein wort. wäre er nicht mehr erwacht - war dies der innigste moment mit ihm in meinem leben. nu, er ist wacher als vorher! und ich schlampe heute im morgenmantel und mit halswickel rum, esse kleine stullen mit weitgereister köstlichster marillenmarmelade (dank der lieben feuerlibelle) trinke salbeitee und genieße einen tag fern der krankenhausatmosphäre. herrn katz freut das enorm. ich muß noch einen tag abstand halten, denn ihn darf nichts erreichen, was mit keimen etc. zu tun hat. aber wie freue ich mich darauf ihn bald wiederzusehen! ... link (1 Kommentar) ... comment (458) Mittwoch, 4. Juli 2012
bruderherz
ach annemarie, 20:00h
diese ganzen vitamine zeigen wirkung. treppen steigen geht fast normal, nach dem saugen ist nur noch kurz ruhen angesagt und ich bekomme flaschen und marmeladengläser wieder auf, schaffe es alle 2 tage durch die stadt zu fahren.
vorgestern schwelgte ich in frischen brombeeren, aprikosen, kirschen und knoblauch. hach. ach. erdbeeren nehme ich nur noch als viertelpfünder zu mir, ich habe gelernt. zuviel säure. so sammle ich kraft und freue mich darüber und wieder auch nicht. die nächsten wochen braucht jemand anderes alle kraft seiner freunde. es scheint sich länger angekündigt zu haben, aber wie es so ist kommt das mit der herzoperation überraschend. ich freue mich, daß es diese chance gibt, seine mühsal ad acta zu legen, auf daß er wieder sauerstoff, kraft, lust und lebensfreude bekommt. angst, daß er sterben kann dabei habe ich nicht. es ist aufregend und ich mache mir sorgen. für die chirugen sicher routine, für den betroffenen ja nun nicht. so lag ich einige nächte und dachte über ihn und mich nach. ich wagte es nicht, den gedanken auch nur zu streifen, es könne ihn nicht mehr geben. papperlapapp, bellte ich mich an und sprach ein denkverbot aus. ich dachte dann weiter, was er mir bedeutet, was wir zusammen erlebten und durchgestanden haben. wie ähnlich wir uns sind. wie groß mein vertrauen zu ihm und in ihm ist. daß wie zwei fran drescher vergöttern. daß wir uns vom ersten moment an, den wir uns ansahen mochten und seitdem befreundet sind. seit 1987. er ist mein bruder. mein bruder in meiner logischen familie. ich habe auch einen in der biologischen, aber der ist mir nicht so wichtig, wie er es ist. wenn ich es mir recht überlege, dann freue ich mich doch, genau jetzt wieder kräftiger zu werden. darauf einen weizenkeim-bananen-milch-shake, laktosefrei natürlich. man lebe ich gesund, das glaubt mir keiner.... ... link (0 Kommentare) ... comment (347) Sonntag, 25. März 2012
*
ach annemarie, 19:56h
fünf jahre bei blogger-de-e.
schön. ... link (2 Kommentare) ... comment (382) Donnerstag, 8. März 2012
wo sind die ellenbogenbandagen; ein wälzer kommt ins haus!
ach annemarie, 18:54h
die mail mit der nachricht daß der neue schatz auf mich wartet kam heute.
karl-ove knausgard, bitte schreib mir gleich noch eines. # morgen fenster. schon wieder. # katz mag mich nicht sehen. im moment. hab zu laut das ist PFUI! gesagt. teppich sieht aus wie flokati-kaktus. # ich wurde nicht ins kalte wasser geworfen; das ist polarmeer. ich mache vieles zum ersten mal, mache es einigermaßen gut. aber die arbeitszeit überschreitet das, was mein körper mitmacht. jedenfalls auf längere sicht. # der fuß schreit. # der rücken, der magen und die hws stimmen mit ein. # ich bin ganz ruhig. herr katz auch. # jetzt kommt mir karl-ove wieder in den sinn - freude! # ! ... link (0 Kommentare) ... comment (388) Samstag, 3. März 2012
-
ach annemarie, 11:06h
der donnerstag war merkwürdig; noch in dem versuch almut zu gedenken (sie ist dieses jahr 26 jahre tot, genau so lange, wie sie leben durfte), hörte ich vom sterben einiger leute aus meiner vergangenheit.
das nun gehört vielleicht zum älterwerden. # jetzt ist er weg. finden tu ich ihn nicht. der böse staubsauger hat ihn vertrieben. ich trage ein dauerlächeln. nicht wegen staubsaugen; wir gewöhnen uns aneinander und ich darf schlafen. auch wenn er anfängt, mich durch fixieren zu wecken. # 10 minuten später: immer noch weg. # den schlagbohrer wollte ich laden. gesucht und gesucht. der hat gar keinen akku. einige meiner ebenen sind recht verwirrt. # gestern thailändisch gegessen. mit medikamenteneinnahme vorher. keine schmerzen. keine!! ich traue dem noch nicht so ganz.... begucke aber schon die gläser mit linsen, bohnen und im supermarket das bisher verbotene gemüse. # der kommt einfach nicht aus seinem versteck. # aaha. unter den petticoats des hochzeitskleid. # die sun ist wieder shinning und ich werde brot backen. # die narzissen blühen auf. jedes jahr das gleiche. # ... link (2 Kommentare) ... comment (399) Samstag, 4. Februar 2012
51x improvisation.
ach annemarie, 10:36h
jedenfalls ein großteil, den rest habe ich anders untergebracht....ja, irgendwie haben mir sehr viele menschen, sehr viele blumen geschenkt. ein außergewöhnlicher tag war das. das absolut unerwartete geschenk kam aus meinem eigenen unterbewußtsein; mittels nächtlichen ruhen+träumen befreite ich mich von schuld, die schwer auf mir lag. 2008 brachte mein exmann unsere zwei tiere um, da ich keinen unterhalt zahlen konnte und seit ende 2007 in verschiedenensten krankenhäusern und kliniken weit ausserhalb berlins lag. mir wurde das per anwaltsschreiben angekündigt, ich hatte zu entscheiden: mein leben gegen ihres. während eines aufenthaltes in der stadt besuchte ich unseren tierarzt, der mir nur erzählen konnte, daß er sich schon geweigert hätte, unsere alten aber gesunden tiere einzuschläfern. er kannte sie seit wir sie aus den mülltonnen gerettet hatten und war stinkendsauer. ich beriet mich mit dem doc, aber wir fanden keine lösung. er sagte mir, daß man für "so etwas" jederzeit einen tierarzt fände, es geht ja auch immer um geld. mir stand der nächste aufenthalt in krefeld bevor; ich konnte nur verdrängen. bis vor zwei nächten tat ich das. ich hielt abstand zu allen tieren, ausser zu fischen und einigen hunden, ich konnte nicht mal die namen denken ohne in panik zu geraten einen weinkrampf zu bekommen. im vordergrund stand zwar, daß er nicht nur mich sondern auch unsere ziehtochter kommentarlos verlassen hatte; das kind so allein zu lassen und für nicht mehr existent zu behandeln, regt mich bis heute auf, aber im hinterkopf wiegte die schuld an dem tod der tiere sich hin und her. es waren zwei lebewesen, die wir in unserer verantwortung hatten, d.h. die von uns abhängig waren, ich hatte ihnen ein gutes leben und ein natürliches sterben versprochen. den kommentar "das sind doch nur tiere", den hörte ich öfter und schwieg daraufhin, vergrub alles tief in mir. die beiden sind nun 4 jahre tot, ich habe nach ein paar nächtlichen stunden frieden und bin glücklich darüber. gestern stand ich im supermercado vor dem tierfutter (ein probelauf, zum ersten mal) und fühlte - nichts, ausser der frage, ob es denn nun doch ein erbsenkugelfisch oder vielleicht ein katzenwesen werden könnte. nur dem exmann, dem kann ich ich das nicht verzeihen. mir selber nun schon. ... link (2 Kommentare) ... comment (395) Mittwoch, 1. Februar 2012
es gibt immer was
ach annemarie, 09:20h
zum wundern.
das auftauchen aus der chemischen betäubung, wieder konzentrieren können, sprechen lernen und zarte kontakte nach draussen knüpfen mit einer wahrnehmung, die mich die letzten 4 wochen suchen läßt. die kälte knackt hinter den scheiben, die heizung darunter, aber gestern ging ich hinaus und fror nicht. in einem überfüllten restaurant erkannte ich den marabuschritt und das haargewerfe einer person nach 30 jahren sofort als sie hereinkam. stunden später schloß sich im edelfoyer die fahrstuhltür und sie warf mir einen satz hinterher. einen, an dem ich noch kaue. wir hätten gern noch viel länger miteinander, aber der termin war zwischen teamsitzungen gequetscht und ich war erschöpft. vom auflachen. auf dem rückweg kaufte ich mir musik (maccabees) und dann mußte ich ein paar stunden schlafen. zwischen seidentofu und sushi zwei mal 30 jahre leben und das von anderen auch noch dabei; wer lebt denn noch und wer lebt wie und wer lebt wo und wie leben wir? das war viel und das war zum wundern. für etliche momente kam ich mir scheußlich erwachsen vor, mal alt mal wild und sooft lachenderweise geborgen. menschen begegnen, eine wunderbare sache. ... link (1 Kommentar) ... comment (355) ... nächste Seite
|
Online seit 5984 Tagen
Letzte Aktualisierung: 2025.06.19, 14:19 status
Menu
post
achannemarieatgmx.de
Letzte Änderungen
innerlich gehe ich auseinander...
innerlich gehe ich auseinander und finde mich in dem... by ach annemarie (2025.06.19, 14:04) Das freut mich sehr!
Willkommen...
Das freut mich sehr! Willkommen zurück! by sid (2025.06.18, 11:29) |