- ich bin eingeschlafen.
für 15 minuten bin ich eine andere geworden.
das wird mir keiner glauben, ich glaube es selber nicht.
aber es ist passiert.
im ice 846.
mit 240 sachen.
ich fasse es nicht.
okay, das aufwachen war nicht so prickelnd, aber ich hab den schreck verdaut.
ich schaute aus dem fenster und fragte mich, was und wer noch wieviel mit mir vorhat....
ich (üb-)erlebe wunder!

das letzte mal schlief ich tief und fest im auto; mich sicher und geborgen fühlend, an der seite meines mannes, 1996 auf der rückfahrt von asturien, mitten in frankreich. geweckt wurde ich durch den frontalzusammenstoß mit der selbstmörderin.
an tiefschlaf dachte ich dann für jahre nicht mehr.
ich konnte nicht einmal träumerisch während einer u-oder s-bahnfahrt die augen schließen.
nicht im bus oder in fremden räumen.
schlaf war mein feind.

mandelkern

morgen sitze ich das ungeahnte 52te mal im zug nach berlin, oder wird es doch das 54te mal? ich hab aufgehört mit dem zählen, ist egal, ich werde noch 1,5 jahre pendeln;
ich werd ein alter hase sein, am ende.
wo der dann seinen bau gräbt das steht siehe oben
ich hab immer noch die optionen
- in hamm zu bleiben, mit einem ab-schein den rest meines arbeitsleben im bfw zu verbringen
- nach nordspanien zu gehen, um einen todsicheren interessanten arbeitsplatz zu bekommen, rheumasicher auf jeden fall da am atlantico
- in köln bin ich auch gern gesehen
- und nu ist mir ein hexenhäuschen in der nähe von nauen ans herz gelegt worden da ich mich so laut über den verlust meines gartens beklagte: 2000qm garten altes haus mit 60qm und eine scheune mietwohnkauf erschwinglich.
wrummmm
ich fange an zu träumen!
ich müsste anfangen entscheidungen zu treffen....

daily hamm

ist nichts für mich kein aufwachen kein schlafen kein essen kein kleidungsstück
kein anruf kein lächeln kein atemzug keine glühende heizung
keine busfahrt keine flatulenz kein sonnenaufgang kein regelmässiger kontoeingang
kein tag kein scharfes messer kein buch kein geschenk keine antwort
kein traum kein kuß keine note
ich saß im bus und fuhr und fuhr beim überlegen was für mich selbstverständlich ist/wäre bis zur endstation.
selbstverständlich ist nicht für mich selbstverständlich.
im grunde ist alles eine überraschung.

daily hamm

referer: mailorderlobsterdinner.wholesalelivelobster....

merkwürdige besucher hier.
mir fallen nur die küssenden guramis ein, die seit kurzem haustiere sind.

ansonsten hab ich mich gerappelt.
gehenlassen und zusammengerissen.
akzeptiert, was ich lang verdrängt habe.

wetter schick hier; eisige sonne.
wie überall.

daily hamm

fest angenagelt sitzen.
aber kilometerweit schauen wollen.

myself in some words

traurige lieder machen mich glücklich.
danke johnny cash!

myself in some words

da träumte ich wegen nicht zugezogener vorhänge unter dauerbeschuß um mein leben um robben, um das meines geliebten, dann erwischte mich eine kugel. quer über den oberarm mit meinem ehe-tattoo. ich wurde an einem starken polizistenoberkörper geschmiegt, in ein krankenhaus getragen (!), wo ich um ein beißholz bat und die um das dickste garn zum nähen meiner wunde. natürlich bei vollem bewußtsein, da ich dann endlich mal alles herausklagen könnte, was in mir steckt. gefragt, getan. nun zierte mich eine mitten durch das tatto verlaufenden dicke hässliche narbe und meine ehe ward geschieden.
leider wachte ich eben auf.
ich bin geistig ziemlich müde und genehmige mir andauernd kleine schlafe, um den unterrichtsstoff aufzunehmen. den wunderbaren ratgeber des tony attwood lese ich nur partiell; es ist einfach zuviel an neuordnung und vergangenheitreise. das ordnen stärkt mich zwar und gibt mir eine nie gekannte kraft, ein nie erfahrenes selbstbewußtsein, aber es ist anstrengend. das buch ist für eltern von aspergern, für lehrer, für angehörige und partner, für erwachsene asperger und immer wieder - lese ich die seiten über die kinder - bin ich verblüfft, daß ich nicht allein bin und war, aber denke verdammtnochmal wo wart ihr denn alle als ich klein war? lese ich, wie man mit betroffenen kindern umgehen könnte; dann werde ich sehr traurig. fragen und einfühlsamkeiten, die ich nie erhielt. wie war es in der schule? was hat dir spaß gemacht? hast du deine mitschüler verstanden? haben sie mit dir spielen wollen? etc
da ich mich selbst erzog, kam ich nie auf die idee, mir selber diese art von fragen zu stellen.

und dann hätte ich beinah meinen geliebten in den wind geschossen (uih-päng) weil ich mal wieder einen witz nicht als witz erkannte und schwer beleidigt war. aber es war beim telefonieren und wenn ich die menschen nicht sehen kann, ahne ich nicht mal, daß hier gerade eine ironie über die bühne rannte. ach, zur hölle, das werde ich nie lernen!

asperger

im monat märz vor 4 jahren fiel ich.
die mir nahe waren, dachten nicht, daß ich überleben würde.
die erinnerung daran brennt mir ein bißchen ganz hinten im rachen, doch im spiegel seh ich den beweis meiner existenz.
nicht verhindern konnte ich einen hauch von bitterkeit, den trag ich mit mir; dafür hab ich bauchlachen wieder erlernt. flügel sind mir nicht gewachsen; ich fiel ohne alle sicherheit und bin ein mensch geworden.
genau dadurch. gebe es zu, ich liebe noch, ich trauere noch, ich fange gerade noch einmal an, die nächte durchzuweinen. na und? wen schert es? die zeit die ich brauche um zu begreifen, wie alle anderen menschen eine da-seins-berechtigung zu haben, wird eine lange sein. denn, letztendlich hatte ich keine - so mein glaube. dieser glaube war meine muttermilch, mein trost, meine einschlafgeschichte. egal wie scheußlich ein in ein kind gepflanzter glaube auch ist; das kind hat keinen anderen!
ich habe hart gearbeitet um mich davon nicht allein bestimmen zu lassen. ist nur teilweise gelungen, aber ich bin ja noch mitten dabei.

im monat märz vor drei jahren begann ich zu bloggen.
seit dem hab ich den besten spiegel, den ich mir wünschen kann.

mandelkern

mein küken is gone.
mein gentleman is gone.
der kotzbrocken is gone. (nicht traurig.)
bald sitz ich allein.

von 24 auf 14 kollegen innerhalb eines halben jahres.
mein küken, meine honey-bee, das hat mich fast umgehaun, daß sie gegangen ist.

schade.

nachtrag 3.3.:
noch zwei wackelkandidaten.
ich werd einsam.
morgen die erste versammlung mit genau den dozenten, die uns nicht so gut ausbilden.
bin gespannt, ob meine kollegen exakt das ausprechen, was sie heute von sich gaben.
meine erfahrung munkelt, es wird nicht so sein....
meinen mund halte ich jedenfalls nicht.

nachtrag 6.3.:
wir sind nur noch 11.
rasant.
alle weg, mit denen ich mich gut verstand.
es wird hart werden.

daily hamm

eine neue cd, produziert von rick rubin, vom mr. j. cash.
kein zusammengekratzter studioabfall; sondern feine neue stücke.
macht mich froh inne ohren.

myself in some words

kein traktor nicht.
nicht vorgestern.
es sind küssende guramis geworden.

jetzt doch gleich nach hamm.

in berlin

wieder hier wieder da nicht mehr dort zurück in den winter, gekommen aus dem frühling oijj is mir kalt nicht um mein herz rum das wird mir gewärmt trotzdem ich pilze schleudere aus allen poren
ich werde ruhig
ich kann schlafen auch mit dem gedanken ist er da und will mir dabei zuschauen
ein gewesenes unding noch vor kurzem
mein herz lacht mit
meine sinne singen "du lebst! du lebst!" wie schon als kind friedlich mit der welt und im reinen mit mir

ausserdem kauf ich mir morgen eine brotbackmaschine und den traktor!

in berlin