annemarie
Freitag, 15. Juni 2012
inzwischen! ja!
heute also wieder der tag, den ich nicht hätte überleben dürfen, wenn ich nicht überlebt hätte.
gedenke madame R., die ihn nicht überleben wollte.
nachmittags fahre in einem auto mit und - es wird nicht schlimm sein; das weiß ich, da ich mich freue zu leben.

mandelkern

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Sonntag, 10. Juni 2012
läppisch.
dienstag also wieder im zug richtung nrw und vielleicht finde ich während des fahrens ruhe, da ich mich wirbel, mich drehe und das so schnell, daß die handinnenflächen von allein trocknen.
von vorne anfangen, altbekannt der kampf gegen behördenwindmühlenflügel, sie möchten mich verrenten.
ich möchte das nicht.
ich möchte arbeiten.
sie finden das ist eine dumme idee.
ich finde das nicht.
menschen die mit gutem grund in rente wollen, die dürfen das nicht so ohne weiteres. ich kenne da einige.
mir wollen sie das aufzwingen.
mir knurrt das herz.
aber herrn katz geht es prima.

myself in some words

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Donnerstag, 24. Mai 2012
.
ich habe meine klappe zu weit aufgerissen.
beim kieferchirugen mal wieder blaue zahnfugenmasse geholt.
#
da herr katz gern über die tastatur läuft, entdecke ich neue kurzbefehle.
wir sind ein gewinnerteam.
#
den tip mit einem basenbad angenommen.
herrlich!
#
arbeit mit karl-heinz brisch.
das ist sehr anstrengend, aber ich hoffe auf fruchtbarkeit.
#
das großprojekt nimmt an umfang zu; aber ich werde weiter machen - im bundesarchiv. die originale werde ich denen dann, wenn ich fertig bin, vermachen. mir zerbröseln die papiere unter den fingern und es ist schön zu wissen, daß nach meinem tod etwas von dieser familie erhalten bleibt.
#
manches mal schaue ich in einen spiegel, aber finde mich nicht.
#
traute gehabt.
linsen, die ersten seit 3 jahren, gegessen.
wohl bekommen.
glücklich in den leeren tellergrund geschaut.
erdebeeren gehen auch.
ach.
#

myself in many words

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Donnerstag, 17. Mai 2012
egalité.
fair-trade-rosen sind lustlos.
egal wie schräg ich sie beschneide.
#
die fledermäuse schwirren nur von rechts nach links.
egal wie lange ich auf eine umkehr warte.
#
ich bin auf einer langen reise und sehr weit muß ich noch fahren.
niemanden wünsche ich solch eine tortour.
aber ich muß.
egal wie sehr ich sie wehre.
#
der wind, der wind ist kein himmlisches vergnügen.
egal was ich auch ankleiden mag.
#
ich stehe jeden morgen auf.
ohne jeglichem egal.
#
ein großprojekt fiel mir während der reise in den schoß.
drückt mich nun schwer in den sitz.
sibirien.
egal was ich denken mag, sibirien ist eng mit mir.
#
nun fahre ich weiter.
in stummheit.
egal.
#

gemurmelt

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Montag, 16. April 2012
blue.
ich hab den ämterblues.
den krankenkassenblues, ärzteblues und sch**ss-kalter-windblues.
überhaupt den blues.
den mit den verdammt zu vielen medikamenten. ich komm schon mit der anzahl und der uhrzeit durcheinander. hab ich? hab ich noch nicht?
dann der papierkrieg.
obwohl mich die amtsbewohner loben; ich habe dauernd das gefühl ich müsste noch was ausfüllen, was unterschreiben. ein kleines eckchen auf dem tisch ist noch frei, sonst stapel.
nur herr katz muntert rum.
gestern abend sabberte er mir an die schläfe und versuchte dann mich zu putzen. welch wunderbare rauhheit wohnt einer katzenzunge inne. rauh wie das leben nunmal ist.

myself in some words

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Sonntag, 8. April 2012
nix zu suchen.
pa ist gebeugt, aber es geht ihm wieder besser.
ma habe ich am oberarm fassen wollen und ins fast leere gegriffen.
sie teilen sich jetzt immer einen teller.
#
chemiebestimmte gänsehaut.
#
gestern 3x schneefall.
3x juchzen und auf den balkon rennen, zunge raus.
herr katz protestiert nach dem 2ten mal und legt sich auf die heizung.
#
ertrage sehnsucht nach knickebein.
#
nougat.
#
blätterkrokant.
#

gemurmelt

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Mittwoch, 4. April 2012
den schlüssel abgegeben.
ich setze einen fuß vor.
auch wenn.
#
manches mal rutsche ich aber auf den knien,
wenn herr katz schleifspuren zieht.
#
wir liegen beide blöd rum.
wenn nicht, zieht er fäden rechts und links aus meinem laken.
ich in der mitte am lachen.
#
ameisen.
alles voll.
hab ich mitgebracht.
gestern.
als ich meinen kram aus dem geschäft geholt habe.
#
ende april hab ich einen termin in hamm.
dort winken sie und rufen.
jobs.
hier?
hier wird nur gehetzt und konkuriert.
#
man könnte es drogenbenebelt nennen.
wenn es nicht ernst wäre.
ich schlucke.
#
den anderen fuß ziehe ich nach.
#

in berlin

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Samstag, 31. März 2012
was ´ne woche.
den alten freund beerdigt und die vergangenheit gleich mit.
ich ahnte nicht, daß es mir einen salto rückwärts abverlangt.
noch einmal eingetaucht in die geborgenheit, die all die individuen mir gaben, gegangen und abgeschüttelt.
das ist nicht wiederholbar; das war ein geschenk des lebens; eine begegnung, wie vor vielen jahrzehnten so warm und doch wusste ich es ist ein letztes mal.
engültigkeit.
die arbeit verloren.
zutrauen und vertrauen verloren.
pa ist schwer erkrankt.
-
ich hoffe.
sehr.
 
und karl-ove knausgard lesen hilft vielleicht

gemurmelt

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Mittwoch, 28. März 2012
respekt vor dem tod bringt freude am leben.
gestern haben wir edgar ede domin beerdigt.
manche hatte ich 30 jahre nicht gesehen und daher dachte ich, daß mir ein jeder bekannt vorkommt. so grau, schütter, schwarz. wir alle.
bevor die trauerfeier begann, nimmt einen das krematorium in den schwitzkasten; überdimensioniert und bombastisch groß gebaut. kalt und häßlich.
ruhe, man sitzt erstarrt und hört heftige musik, aber es ist ein langgezogener moment stillstand.
bis man der urne hinterschleicht. einer schmeisst die erde in das bodenloch, daß es kracht und es klingelt ein mobile. das der witwe, zum glück. brasilianische totengesänge und ein halejula verwirren. die beste freundin entkorkt einen riesling und kippt einen großzügigen schluck über die asche. ich habe eine kastanie als letztes geschenk, sie plongt, ich muß kichern. glücklich macht mich, daß ich zufälligerweise die roten nelken vor das mahnmal für die opfer des faschismus niederlegen kann. sein letztes geschenk.
im tiefsten so36 zerknittern die schwarzen jackets, haare rotten sich um gerötete gesichter und wir sind politisch unkorrekt aus voller kehle.

ich weiß nicht, wie ich einschlafen konnte.

und diesen freitag bekommt er einen dicken artikel auf der nachrufseite des berliner tagesspiegel.

in berlin

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Sonntag, 25. März 2012
*
fünf jahre bei blogger-de-e.
schön.

funkel

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