annemarie
Mittwoch, 20. Februar 2013
passion-früchte
erhobenen hauptes mit weit geöffneten augen damit die schneeflocken in ihnen schmelzen können erhasche ich so einen nu der kristallisation und ich trage ihn wie schmuck.

ist das liebe? ist das wahnwitz? ist das besessenheit?

niemals wird mir der schnee langeweile bringen und ich werde immer freier nach dieser vermaleideten kapitulation.

ich fange an zu zählen.

wie bunte schlieren tanzen sich kreidefarben durch mein hirn entgegen landläufiger meinungen komme ich nicht dazu sie auf papier zu spucken und ich möchte doch so gern aber man kann mich vergessen ab beginn der malerei esse trinke ich nicht mehr stöpsel aus alle telefone und lege mich nur mal eben für ein zwei stunden schlafen.
mittendrin.

wie oft habe ich hier die verkehrswege beschrieben auf der straße unterwegs kurve um kurve nichtsahnend weitermarschiert ausgebremst angehalten zusammengefahren den asphalt küssend.

nun.
ist das liebe?
nein, es ist mein ohne kann ich nicht mehr ich habe alles geöffnet mich dazu blatt um blatt werde ich mich zeigen -
es ist meine passion!

nun?
ist es liebe?
ja.
er war da, wie selbstverständlich einfach da und wird sein.

(zum glück auch habe ich noch zu tragen an dem alten körper der mich anjault bockt und zickt um mich zu erinnern daß ich sehr sehr vergänglich bin.)

p+s: und in meiner stadt gibt es nirgendwo zwischenfixativ.
verdammt ich brauche das, ich male in schichten.

mandelkern

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R.I.P.
Ottfried Peußler.

danke.

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schrittchen für schrittchen.
"Wir alle sind Opfer einer Ideologie des Egoismus. Sie wurde für eine Welt des Krieges entwickelt und verheert heute den Frieden. Eine Ideologie der Kälte und des Autismus. Eine Ideologie von Psychopathen für Psychopathen."
aufgrund dieser aussage ( herrn j. augstein über das neue buch von f. schirrmacher in s.p.o.n.) überwand ich meine hemmungen und schrieb einen offenen brief an herrn augstein.
da nichts passierte, schrieb ich dann einen zweiten. noch sauerer, weil die "zeit", auf ihrer ersten seite, auch mit der benutzung des begriff autismus das schreckliche regime in nord-korea beschrieb.
der erste schon löste eine diskussion unter meinen freunden aus - die einerseits in england andererseits in den usa leben und mittenmmang die deutschen - das war sehr interessant. (leider habe ich den größten teil verschlafen.... ;) )
auf den zweiten gab es eine reaktion.
auch wenn er sich aus der verantwortung herauswandt; daß sich ja die allgemeinheit der diagnose bemächtigt, um sie als adjektiv zu benutzen; nehme ich seine entschuldigung ernst und an und freue mich, daß er das wort autistisch in zukunft nicht mehr gedankenlos benutzen will.
hier findet man eine feine beschreibung, worum es wirklich geht, bei dem wort autismus....
und hier ein artikel zur berichterstattung im zusammenhang mit amokläufern, etc.

asperger

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Montag, 11. Februar 2013
warum nur?
nur ma + pa + ich haben gestern meinen geburtstag nachgefeiert, was sich als sehr vorteilhaft herausgestellt hat.
abgesehen davon, daß mir die ersten fragen überhaupt nach der malerei stellten, erfuhr ich nach fast 40 jahren, warum ich mit 13 von zuhause fortkam. und niemals wieder dort wohnen konnte.
wiederum auch zum ersten mal fragten sie nach meinem befinden in dem internat. (ähem, ich war dort von 1974 bis 1979)
zu meinem "weggang" führte eine konferenz aller meiner lehrer, des direktors und einem menschen von der schulbehörde, die mein damaliger klassenlehrer initiierte.
das ergebnis war die entfernung meiner person von diesem gymnasium.
untragbar, unfähig zur eingliederung und anpassung, verhaltensauffällig, schwer gestört - so wurde das meinen eltern gesagt und sie, sie sagten mir damals nichts darüber.
(sondern brachten mich per vitamin-b-kontakt zum schulsenator, in dem internat unter, da mit diesem "stempel" in der akte mich keine andere schule mehr übernommen hätte.)
meine erinnerung an die jahre im gymnasium: ich hatte erstmalig kontakt zu mitschülern, der über ein "guten morgen" hinausging (zu einigen habe ich bis heute kontakt), ich fehlte nie, hatte gute bis mittelmässige leistungen und - große probleme mit dem klassenlehrer, der nach 1 jahr, von einer anderen schule kommend, meine klasse übernommen hatte. nach schulschluß saß ich oft stunden weinend in meinem zimmer, voll mit angst vor ihm und mit der frage, was ich tun könnte, damit er mich nicht hasst.
als ich ende der 90er jahre zu einem ehemaligentreffen ging, gab es fast nur die eine frage: "warum bist du damals verschwunden?".
beantwortet hat sie mir dann ein ehemaliger mitschüler, der inzwischen direktor des gymnnasiums war.
er erzählte mir von dem ärger mit dem klassenlehrer, die zur entfernung dieses mannes aus dem schuldienst und einem gerichtsverfahren führte. nein, nicht wegen mir, dieser mann hatte immer einen seiner schüler im auge, den er gerne aus der schule entfernen wollte. so hat er das schon auf seinen vorherigen schulen gehandhabt, bis sich dann endlich jemand wehrte.
davon wußten wir schüler natürlich nichts und meine eltern bis heute auch nicht. sie hörten mir sehr mißtrauisch zu - man ist ja immer das kind und wer glaubt dem kind? - und ich merkte, daß sie das nicht recht glauben wollen.
kein wunder, ich hatte eine steile klassenwechselkarriere in der grundschule absolviert, siehe asperger.
nur, grade auf diesem gymnasium war ich das erste mal in einen klassenverband integriert und fühlte mich wohl, konnte ohne panik morgends aus dem hause gehen.
bis herr xxxx kam.
er sah mich, sah schwäche, andersartigkeit und griff in mein leben ein, stellte weichen, deren richtung mich heute noch beeinflusst.
die eltern des letzten schülers, den er fertig machen wollte wehrten sich. bis vor gericht. herr xxxx verlor alles und mußte sogar schmerzensgeld zahlen.
ich weiß noch genau, wie herr xxxx aussah, roch, redete, welch brillengestell er hatte und was er für kleidung trug; ich observierte ihn damals genauestens, um einen weg zu finden aus seinem fokus heraus zu gelangen.
ich wußte ja nicht WAS er den erwachsenen über mich erzählte; das wußte ich bis gestern nicht.
ich bin kein freund von "was hätte können" "was wäre gewesen, wenn..."
aber ich fühle das zusammenknäulen einer sehr alten wut, die sicher bald auf die welt kommen möchte.

meine unbeantwortbare frage: warum nur fiel ich, nach 6 jahren schulstreß endlich zur ruhe kommend, diesem mann in die hände?

mandelkern

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Freitag, 8. Februar 2013
gerade noch rechtzeitig.
der versuch sich mit georgia 0´keeffe auseinanderzusetzen war und ist schwierig.
sie wurde von der feministischen bewegung der 70er jahre stark vereinnahmt und dementsprechend gibt es kaum literatur. poster plakate und kampfansagen....eine biographie gibt es und diese ist furchtbar.
alles andere wird in deutschland nicht oder nicht mehr verlegt.
gestern schenkte ich mir neue kreiden, 150 stück - das ist orgiastisch zu nennen - und in meinen lieblingskünstlerbedarfgeschäft wurde ich doch fündig.
(meineherrn, die verkäufer dort sind unschlagbar, sie erkennen mich wieder und wir fachsimpeln uns durch die zeit....)
nun, einen satz von frau o´keeffe verinnerliche ich, schlucke ihn, trage ihn bei mir.
sie sagte ihn sich als sie ihre erste ausstellung vorbereitete; zuerst allerdings bezogen auf ihren blick auf die leere fläche, die sie bemalen wollte, dann auf das zeigen der gefüllten flächen:
"bin ich das wirklich?"
zu ersterem kann ich nur sagen - ja.
zum zweiten - nein.

es schneit und ich tippe ausladungen.
mir geht es gut.

edit:
ich bin doch einfach zu höflich.
und verteile hiermit die verantwortung gerechter:
meine befürchtungen und schwankungen bezüglich eines ausstellens waren recht normal;
doch, ich hatte von anfang an ein bauchgefühl, daß es nicht klappen wird, da ich sehr mißtrauisch geworden bin.
was die herren der schöpfung angeht.
es ist nicht meine alleinige entscheidung, nein es ist das verhalten des menschen der die ausstellung umsetzen sollte, was es unmöglich macht.
bitter, sehr bitter.
bitterlich am weinen.
letztendlich hatte ich mich so sehr gefreut.

mandelkern

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Donnerstag, 7. Februar 2013
.
abgesagt.

myself-in-one-word

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Montag, 4. Februar 2013
ach. ja.
bis auf 3 mal in den letzten 20 jahren wurde mir mein einzig laut gesagter wunsch immer erfüllt, ab 21:07 schneite es gestern dann doch noch.
am morgen saß ein bussard vor dem fenster und schaute wie wir.
am mittag des tages zuvor traf ich die eltern meines ersten ziehkindes. den vater hatte ich 23 jahre nicht mehr gesehen, die mutter nur ein mal in den 90ern. daß die beiden noch immer und seit 28 jahren ein paar sind beglückt mich sehr, das kind ist dabei den arztberuf zu erlernen und es geht allen wunderbar.
es war eine bewegende begegnung.
abends nahm ich einen rotwein und drei kartoffelpuffer und ahnte nicht, was da noch kommen würde.
der koch schloß die küche und wir zogen tief in meine vergangenheit; ein clubbesuch - auch/schon wieder ein ort, an dem ich jahrzehnte nicht mehr war. als der barmann hinter uns die tür verschloß, hatte ich musik und ziemlich viel alkohol im blut; war aber irgendwo in mir stocknüchtern.
so empfinde ich meine glückseligkeit nicht den drogenkonsum geschuldet. (werde aber lange, lange keinen tropfen zu mir nehmen.)
nein, wenn man mit einem barmann stundenlang duette alter und neuer musik singt, sich heiser kichert, wird man von alleine überdreht.
um fünf uhr morgends war ich im bett, um sechs tat mein körper so, als schliefe er ein, um neun gab ich auf.
und ich genoß eine jede sekunde.

ich habe nun das 52e mal des seins vollendet und; vergessen wir mal meinen körperlichen zustand; es ging mir nie zuvor so gut.
ich vermute gerade, weil ich auch meine schwächen und kantigkeit, die stricke und dunklen löcher, das unvollkommene und überraschende, den kuß der kleinen glücksmomente und trocknen der tränen, akzeptiere.

funkel

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Freitag, 1. Februar 2013
:
rückzüglich.

myself-in-one-word

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Montag, 28. Januar 2013
PENG!
ich kann nicht mehr schlafen nicht mehr essen und ich knalle durch.
ich bin nur noch am malen.
jetzt bemale ich anstelle von papier - mich selbst.
es ist herrlich.
 
 
 
 

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Montag, 21. Januar 2013
zusagen
es hagelt.
ich möchte mich ducken.
verstecken, verkriechen, verbergen.
#
auf einmal steht mir die frage senkrecht im hirn, was ich da eigentlich mache.
wie kann ich nur annehmen, daß das irgendwen interessiert?
vermessen?
überheblich?
illusorisch?
#
ich stürze und aufgefangen werde ich vom großen, starken zweifel.
#

myself in some words

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Sonntag, 13. Januar 2013
per handschlag besiegelt.
bis in die nacht haben wir tücher getrocknet und gewickelt;
nun ist es soweit, am 2. märzwochenende werde ich ausstellen.
zurück geht nicht mehr; einladungen sind zum teil schon angenommen.
in meinem bauchraum wird walzer getanzt und ich möchte mich nun gern verstecken.
bis alles vorbei ist.

myself in some words

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Montag, 7. Januar 2013
nachschlag
zum 17.12.
ich habe meine rettungsschwimmerin lange nicht gesehen und konnte heute endlich alles besprechen, was die tage im dezember bei mir auslösten.
sie fand, daß ich an einzelnen stellen sehr selbstbewußt mit dem asperger-dasein umgehe, an manchen mich verstecke. beruflich zum beispiel berechtigterweise.
ich hatte ja auch noch die mail meines integrationsassistenten bekommen, die mir einen schlag verpaßte; da er mir schrieb, daß sich die verhältnisse deutschlandweit ( die des geschäftsgebahren der akustiker) so verändert hätten, wie ich es erlebt habe.
so sehe ich also doch nach beendigung der krankschreibung, der frühverrentung oder/und hartzIV entgegen.
um mich zu schützen werde ich noch einmal richtung köln fahren und mir einen unanfechtbaren "schein" abholen.
da ich mich nicht nur darüber definiere, hat mir die bisherige diagnostik ausgereicht, doch eine erhöhung der schwerbehinderung (!) durch asperger ist nur so möglich.
ich möchte nicht noch einmal mit jobangeboten wie umzugshelferin oder s-bahn-fahrkartenkontroleurin konfrontiert werden. da hatten mir nicht einmal meine bestehenden 40% geholfen!
ein unumkehrbarer schritt, ein schwerer und ein tänzelnder - trotz allem.

asperger

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bruderherz, du wirst geduld haben müssen.
so wie ich es ahnte, habe ich wutanfälle (kleine).
meine erste auftragsarbeit und ich beschimpfe das papier. die kreiden. und vor allem mich.
ist ja auch meine erste; ich hab noch nie für jemanden etwas gemalt. nicht einmal in der schule.
nur ein mal, für meinen opi - da war ich 5. ein osterei mit punkten drauf.
nach erhalt ist er ein paar stunden später gestorben.
wobei ich das nicht in zusammenhang stelle.

gemurmelt

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