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Sonntag, 2. März 2014
eine schönheit -
ach annemarie, 09:58h
- ist der diffuse sonnenschein auf dem moos an der hauswand gegenüber
- war die leere im gewürzschrank, nach dem das ablaufdatum um 5 jahre überschritten war - flirrt im kreidestaub allerorten und schwimmt in der nichtendenwollenden fülle der tasse café. es ist ruhig und schön. - dieser sonntagmorgen. ... link (0 Kommentare) ... comment (469) Samstag, 1. März 2014
kreuzung
ach annemarie, 09:30h
der bus steht still und das ist ungewöhnlich
normalerweise brauche ich 3 minuten zum rathaus steglitz die große kreuzung am hermann-ehlers-platz ist gesperrt dort steht der rettungshubschrauber was mein busfahrer dann durchführt (und das ausgerechnet mit mir an bord): in dem moment des abhebens des christopher gleitet er mit seinem doppeldecker auf der abbiegespur in die kreuzung quasi als geisterfahrer ohne gegenverkehr und mit polizeischutz dokumentiert von hunderten kleiner blitze aussendender gestalten - die kreuzung war ein kreuz, ein schwarzes, verdunkelt von menschen die alle, so mein empfinden, ein mobiltelephon hochhielten wir fuhren mit gedankenbetäubenden lärm direkt in das herz der kreuzung, wo sekunden vorher vielleicht ein herz zum stillstand kam der bus hielt ich stieg aus und konnte mich dennoch nicht bewegen es war seltsam still, speichern und/oder versenden, nicht wahr, das muß nach der aufnahme ja getan werden ich schaute dem helikopter nach, als einzige den blick nach oben gerichtet und dachte an den moment einer lauen sommernacht zerschunden blind von blut und splittern in den augen erstarrt von unfaßbarem schmerz wie ich lag den asphalt schmeckte und doch spürte wie sie alle schauten stumm standen auf unserer seite und langsam vorbeifuhren auf der anderen und schauten man ist ein tier und es gilt nur zu überleben man sieht eigentlich nichts mehr und besteht aus wunden aber dies anschauen, das bekommt man mit. ... link (0 Kommentare) ... comment (457) Freitag, 14. Februar 2014
und -
ach annemarie, 12:08h
wieso kam ich auf die straße?
abgesehen, daß ich als kleine schon weglief, flüchtete, am liebsten draussen unterwegs war; mit knapp 14 jahren kam ich nach scharfenberg, dem internat für kinder, die nicht mehr zu hause leben konnten. (ich erfuhr ja erst vor einiger zeit, daß das internat die letzte schule war, die mich noch nehmen wollte, konnte, durfte) samstags ging es nach hause, am montag morgen zurück auf die insel. das sollte den familienfrieden wahren.... ich aber saß etliche samstage im treppenhaus und wartete vergeblich auf meine eltern, einen wohnungsschlüssel besaß ich nicht. sie hatten mich wohl vergessen und waren unterwegs. daher fuhr ich irgendwann nicht mehr zu ihnen. (sie meinen bis heute, sie hatten gewartet, ich aber wäre einfach nicht mehr gekommen) die wochenenden verbrachte ich bei mitschülern oder, jedenfalls im sommer, heimlich im internat. da mir niemand grenzen setzte, es keinen in der schule weiter kümmerte, erschien ich immer weniger dort und fing an auf der straße zu leben. am meinem 18. geburtstag fuhr ich ein letztes mal nach tegelort, um mein zeugnis abzuholen. mein vater war auch anwesend und holte meine habseligkeiten. er führte ein gespräch mit mir, und sagte, daß sie mir einen platz auf dem letteverein besorgt hätten und eine kleine wohnung in moabit. als letzte chance, als das letzte was sie für mich täten. ich war baff und nahm das angebot an. eifrig und freudig begann ich die ausbildung zur graphikerin. als punk war ich seit geraumer zeit in ost-berlin unterwegs und wußte wohin, um mich mit den materialien einzudecken, die ich dazu brauchte. die direktorin des lettevereins gab unserer klasse unterricht (schriftkunde) und hasste mich. ich war der erste punk ever dort und ich erinnere mich, wie ich einmal ihren unterricht verlassen mußte, weil sie den anblick von mir nicht ertrug. sie verband das immer mit ungepflegheit und meinte ich wäre zu dreckig. ausgelöst hatten das meine fingernägel, die ich, wenn ein lack abblätterte, sorgfältig mit einem einer anderen farbe ausbesserte. das sah sehr hübsch aus, aber die dame schäumte vor wut. die modeleute und die fotographen fanden mich (besser mein aussehen und meine verschminkung) gut und ich hatte keinerlei anschlußprobleme. ich scheiterte, grandios zwar, mit dem lob einiger lehrer; denen aber nichts übrig blieb, als mich schlecht zu bewerten. ich war gut und phantasievoll, doch immer am thema vorbei. immer. und in dem zweig, der physik und mathematik betraf, nunja, ich konnte damals nicht das 1x1 und weiteres rechnen. das kam erst viel später.... das erste halbjahr ging dem ende entgegen und ich wußte, ich werde so schlecht abschneiden, daß ich nicht weiter lernen dürfte. meine eltern stoppten sofort jegliche zahlungen und mir blieb nichts als der weg zum sozialamt. dort wurde ich abgewiesen, ma und pa hatten es geschafft, denen klarzumachen, daß ich "böswilligerweise" die ausbildung abgebrochen hätte. so ging ich wieder auf die straße und hangelte mich durch die nächsten jahre.... ... link (0 Kommentare) ... comment (511) Sonntag, 9. Februar 2014
auf der strasse VI / bikerkommune am oranienplatz
ach annemarie, 11:02h
nach einem zwischenhalt in der luckauer str. 3, aus der mich die müllberge im hof und die darin lebenden ratten vertrieben, wußte ich nicht mehr wohin.
die luckauer war verknüpft mit j., einem der mehr wollte, als ich geben konnte und ich passte nicht ins besetzerleben. j. kam aus der schweiz, ging mit einer der besetzerinnen zurück, in eine kommune und machte eine großfamilie auf. (ich bin froh, daß dieser kelch elegant an mir vorüberglitt....) eines abends landete ich in der stammkneipe der kreuzberger biker (nicht der rocker) und le chef wollte mit mir trinken. ich hatte die eigenschaft saufen zu können, ohne betrunken zu werden und stand sehr aufrecht am flipper (himmel, wie ich das flippern vermisse!), als er mich zu einem spielerischen boxkampf aufforderte. selber schuld, ich setzte einen schlag und traf sein zwerchfell. der mann kippte um und es gab diese sekunden, in denen er sich entscheiden mußte, ob er sein gesicht wahren konnte. es war ziemlich still in diesem moment. ich meine mich zu erinnern, daß ich lachte, da ich mich über den glückstreffer freute. er entschied aufzustehen und auch zu lachen. ab dem augenblick war ich eine art maskottchen und unter seinen fittichen. diese gruppe fuhr schwere maschinen und hatte eine werkstatt am oranienplatz, gleich um die ecke ihre - hm, ich vermute kommune. dort konnte ich nun schlafen, in einem der etagenbetten war immer platz. sie kamen mir alt vor, wahrscheinlich waren sie alle so mitte der dreissiger, sie wirkten sehr erwachsen. alle arbeiteten, ein sehr ungewöhnlicher lebensstil im so36 der auslaufenden 70er. schliesse ich meine augen, sehe ich ihre gesichter, höre sogar die eine oder andere stimme, weiß aber nicht mehr ihre namen. sie versuchten mich von der straße weg zu halten und rauszufinden, was mit mir ist. hätte ich es es gewußt, ihnen hätte ich es erzählt. die frauen der gemeinschaft guckten am anfang auch wieder skeptisch bis giftig; einer der kerle baggerte, wurde aber in seine schranken verwiesen. ich fühlte mich endlich mal sicher, bis zu dem tag, als einer aus dem turm zu besuch kam. mein häufigster neben-mir-schläfer oder besser über-mich-drüber-roller-ohne-weitere-worte. er wurde sehr hofiert, da er nach einer demo zu einigen jahren gefängnis verurteilt worden war und als politischer gefangener galt. er hatte einen starnimbus und erzählte schwänke aus der knastzeit, während ich am rande saß und ihm am liebsten ins gesicht gekotzt hätte. einen erstaunten seitenblick hatte er für mich, als er dort eintraf, sonst wie gewohnt kein wort. da es danach aussah ein langer heldenabend zu werden, verkrümelte ich mich und kam nie wieder. vor solchen wie ihm hatte ich einfach nur angst. und ich war zu frustriert ihn dort wiederzutreffen, um die situation richtig einzuschätzen. ende der 90er bin ich noch einmal auf die suche gegangen, habe den oranienplatz abgeklappert, aber keine spur mehr von den bikern gefunden. ... link (0 Kommentare) ... comment (492) Freitag, 7. Februar 2014
auf der straße VI / 1979 im turm
ach annemarie, 13:43h
ich trug ein kleid aus kindertagen es spannte um die brust und war übersät mit milimetergroßen blüten
ich lag im schnee und sie gingen an mir vorbei, als würde es mich nicht geben sie aßen käsebrot mit in scheiben geschnittenen knoblauch und schliefen alle in einem raum ich aß mit und ich sang einen winter lang im keller sie drehten ihre verstärker so laut daß ich schreien mußte und an den ersten satz erinnere ich mich noch gut "blutverschmiert lieg ich im schnee -" nachts rollte sich der jeweilige matratzennachbar auf mich und mich hinein und ich dachte das sei der preis den ich zahlen müsste am morgen aber war ich wieder wie nicht existent. wortlos, alle waren wortlos obwohl sie doch mit parolen um sich warfen ich verschwand in ihrer gruppierung und sie nahmen mich fraglos und benutzten mich ich ließ sie denn nichts anderes war ich gewohnt als mit meinem leib zu zahlen an die männer und die frauen waren still schauten giftig ich war noch so jung und verstand nicht. mir war kalt und keiner war im turm ich musste warten und in dieser zeit beschloß ich mich in den schönen schnee zu legen und zu schlafen würde keiner kommen dann eben für immer sie aber kamen und liefen plaudernd an mir vorbei einen hörte ich "kiek ma da die tussi!" sagen ich stand auf und ging. ... link (1 Kommentar) ... comment (534) Samstag, 1. Februar 2014
langer atem, ausser atem, atemlos. nützt alles nichts.
ach annemarie, 10:29h
ein freund, ein kluge(r), sagte den entscheidenden satz der meine entscheidung verfestigte.
er meinte, daß ich ja z.b. nicht mein leben lang getrunken und so meinen körper geschädigt hätte; ich brachte die arthrose und einiges andere mit ins leben und dann kam noch das, was mir das schicksal obenauf packte. nach diesem telefonat resümierte ich in sekunden und rief meinen rehaberater an, brachte den prozeß ins rollen. seit 8 jahren wehre ich mich gegen eine verrentung, war in kliniken, in reha, im arbeitslager, saß amtspsychologen/orthopäden/neurologen gegenüber, bekam dann was ich mir erträumte. die umschulung in dem beruf, der meinen interessen entsprach und mir als ältere frau, so war es jedenfalls damals, chancen bot. nebenher stand ich jahre vor verschiedenen gerichten, meine scheidung war mehr als schmutzig, sie war giftig. zu beginn der umschulung erkrankte ich an der bauchspeicheldrüse und, hätte ich das gemeldet, wäre ich sofort verrentet worden. ich verschwieg es und habe, abgemagert und schwach nur noch die halbe ausbildungszeit wahrnehmen können. in den praktika hätte ich, ja hätte - hätte ich mal!, bemerken können, daß sich die arbeitsatmosphäre in den geschäften in richtung brutal-kapitalismus entwickelt hatte, ich habe es aber nicht richtig gedeutet. abschluß geschafft, glück im unglück erfahren, nach einer chemo regenerierte sich auch mein bauchorgan und ich wollte nichts weiter als endlich arbeiten. wieder eine erfahrung, die mich schwer ins schleudern brachte, ich verstand zu spät, daß nur meine förderung mich attraktiv machte, als sie auslief wurde ich gekündigt. ich weiß nicht exakt in wievielen geschäften ich mich beworben habe, letztendlich kenne ich alle in berlin. ich reiste ja sogar in die firmenzentralen, sofern sie sich in anderen städten befanden. meine 2 headhunter, die vor 3 jahren noch mir nachliefen, reagierten nicht mehr auf meine anfragen. letztes jahr gab ich auf, nuja, es gab kein geschäft mehr, in dem ich mich hätte bewerben können. den rest der bemühungen liest man unter diesem eintrag. ich gebe auf, ich werfe hin, ich kapituliere. ich beantrage erwerbsminderungsrente. morgen werde ich vollendete 53, für mich heißt das, ich befinde mich im 54. lebensjahr. geistig und seelisch fühle ich noch einiges an kraft, doch mein körper macht sich davon, er hält nicht mehr schritt mit meinen vorstellungen. meine ziele, mich selbst zu ernähren, der solidargemeinschaft wiederzugeben, was sie mir ermöglicht hat (2 umschulungen!) und eben nicht auf kosten der hart arbeitenden gesellschaft zu leben - die habe ich nicht erreicht. bitter, sehr bitter schmeckt das. ich bin ein ruinenkind, wuchs in ihnen auf und im abschnitt meines lebenskreises, der sich dem anfang seiner selbst nähert, sitze ich nun auf ebensolchen. jedenfalls mit einer a****backe, die andere ist gebettet auf daunenweichem. ich definiere mich nicht nur durch arbeit, ich habe in allen bereichen versucht ein würdiges, anständiges leben zu führen. ich kann es nicht lassen, mit dem lernen der buchhaltung mache ich weiter, man weiß ja nie.... ... link (15 Kommentare) ... comment (622) Sonntag, 22. Dezember 2013
ohne jede übertreibung
ach annemarie, 11:33h
im september 2001 arbeitete ich bei dr. r.g., dem anwalt der die hinterbliebenen und opfer des eschede-zugunfalles vertrat.
dadurch lernte ich (per telefon) auch prof.dr. gottfried fischer kennen, der diese menschen psychologisch betreute. ich kam nicht auf die idee, daß er auch für mich hätte etwas tun können, obwohl meine therapeutin zu ihm nach köln ging, um sich bei ihm traumatherapeutisch ausbilden zu lassen. das tat sie wegen mir, da ich 1998 von ihr wegging, weil ich mich nicht in einer normalen therapie aufgehoben fühlte. prof.fischer holte das wort trauma und seine bedeutung zurück in die öffentlichkeit, da er die betroffenen menschen in deutschland unversorgt sah. er behandelte schon die spätfolgen derjenigen, die das rammstein-flugshow-unglück überlebt hatten und wußte um die gesellschaftliche ignoranz dieser erkrankung. auch daß die helfer bei katastrophen; feuerwehrleute und seelsorger, polizisten und rettungskräfte nach "allem" sich selber überlassen waren und doch auch oft traumatisiert waren. im folge des eschedeunglücks gründete er eine traumaklinik auf dem gelände des alexianerkrankenhauses in krefeld. ein neugebautes haus, entworfen von architekten, die die vorgaben bekamen, so zu planen, daß sich menschen mit großen und verschiedenen ängsten, darin möglichst wohlfühlen. es wurde ein 2stöckiges gebäude, in form einer flachen schnecke, oben die patientenräume und unten die schulungsräume für polizei, feuerwehr und sannis. drumherum wurden winzige häuschen gestellt, in denen die langzeitpatienten wohnen können. das alles steht auf einem parkrähnlichen, ehemaligen klostergelände; ist licht und hell, getrennt von dem eher stressigen alltag des krankenhaus. ich finde es mehr als gelungen und habe mich dort wieder ins leben zurückbewegen können und wohlgefühlt. 2006 erlebte ich eine persönliche katastrophe, die alle meine traumata reaktivierte; was erst einmal nicht offensichtlich war und einige krankenhausaufenthalte nach sich zog, die mir mehr schadeten, als nützten. es wurde klar, daß ich eine traumaoriente behandlung brauchte, aber die plätze im berliner bundeswehr-kh waren auf monate ausgebucht; das einzige haus, das so etwas anbot. ich erinnerte mich an herrn fischer und schrieb ihm eine kurze mail, in die ich aber doch alle meine "erfahrungen" schrieb, um ihn vielleicht dazu zu bewegen, mich in sein haus aufzunehmen. ich weiß noch, wie ich weinend am schreibtisch saß und stunden an dem text arbeitete, da ich schon die dringlichkeit vermitteln wollte, aber ihm nicht auf den keks gehen. mit zu langen oder gar zu jammerigen beschreibungen. zwei stunden später; ich kann mich an die zeit erinnern, weil ich so verblüfft war, wie schnell er reagierte; um 01:35 uhr in der nacht schrieb er mir zurück, daß ich sofort kommen könnte, beschrieb das kassenprocedere und was ich mitbringen sollte. und wie ich dort ankam, knapp 40kg wiegend, total fertig nach einer zugfahrt, von der ich nicht mehr weiß, wie ich die überstanden hatte. ich saß zitternd und schweißnass vor dem personalraum, klammerte mich an meinen koffer und wollte überall sein, nur nicht hier. vor lauter angst, grad ausgestandener und neuer. irgendjemand erzählte mir irgendetwas. ich gab meine papiere her. dann, da das haus übervoll(!) war, wurde ich in einzelzimmer, zu einer 1,80 hohen und mindestens 1m breiten frau gelegt, die in ihrem bett lag und laut schnarchte. sehr sehr laut schnarchte. ich stopfte mir die ohren zu und dachte über albträume im wachzustand nach. und warum sich keiner um mich weiter kümmert. und warum ich jetzt schlafen soll. und warum dieser koloss schon schlief. und dann schlief ich ein. am nächsten morgen wurde ich rot vor scham, da der "koloss" sich als eine sehr einfühlsame frau entpuppte, die sich vielmals und ausdauernd für ihren nachtlärm entschuldigte, bis ich keine angst mehr vor ihr hatte.... (das war m., mit der ich bis heute sporadisch kontakt habe.) und ich nahm langsam wahr, wo ich gelandet war. wir waren ca 20 patienten, von 16 bis 81 jahren und ich lernte als erstes die 2 gebote kennen. wir hatten untereinander absolut zu schweigen, was all unsere krankheiten betrifft und das personal hatte absolut mit uns zu reden, wenn einer von uns bedarf danach hatte. alles war auf die persönlichen bedürfnisse des einzelnen zugeschnitten, jeder hatte einen eigen bezugspfleger/in. (meiner war so an die mitte 20, ich ging immer hinter ihm die treppe hoch um den anblick zu genießen. hach.) man mußte nichts, man konnte an dem teilnehmen, was einem gut tat. herr fischer kam auch ab+zu vorbei, ich lernte ihn auch persönlich kennen, da, obwohl ich nicht von ihm behandelt wurde, er sich an mich und meine mail erinnerte. ich könnte schreiben und schreiben, was die 7 wochen dort alles geschah; wieder sitze ich und weine mal kurz, bewege mich, wie schon öfter dieses jahr zwischen der freude über das leben eines menschen und der trauer über seinen tod. am stück gelingt mir das aufschreiben nicht, ich muß öfter mal in die küche, neuen café holen und in den himmel schauen, wo ich ihn jetzt vermute. die einzelheiten aber, die erinnerungen, das erlernte und erlebte würden diesen eintrag zu dem längsten den ich je schrieb machen. daher nur noch, ohne jede übertreibung: ohne ihn würde ich nicht mehr am leben sein. ruhen sie in frieden professor doktor gottfried fischer. ... link (1 Kommentar) ... comment (593) Samstag, 14. Dezember 2013
fazitias keksum
ach annemarie, 09:48h
du sollst nicht alle auf einmal essen, (schon gar nicht in union mit heisser schokolade, die sich hinter rum versteckt.) auch wenn sie selbstgefertigt sind, wird dir davon übel.
ausser heftigem keksmißbrauch hatte ich eine wonderfull woche; ich habe gearbeitet und mich dabei wohl gefühlt. der schreibtisch des chef war nicht mehr sichtbar, er versank unter papierstapeln. alles durcheinander, von 2010 bis aktuell. der ist nun blankgeputzt, bis auf einen haufen, der die von ihm begangenen verkehrsvergehen betrifft. den laß ich ihm, da mische ich mich nicht ein. er hat brav befolgt, was ich zum unterschreiben, überweisen und ausfüllen hinlegte; insgesamt habe ich über 200 briefe und formulare wegsortiert. und das alles in 3 mal 3 stunden. nebenbei hat mich die buchhalterin schon eingewiesen und ich glaube, sie kann beruhigt in den urlaub gehen. sie hat keine ahnung gehabt, wie schnell ich lerne und dementsprechend staunt sie. allerdings reichte mir es, zweimal am tag mit u-bahn und bus durch die stadt zu rumpeln, abends muckerten die narben und ich war müde. der kopf aber war endlich! wieder klar, die 87 minuten vollnarkose sind auch wie weggeputzt. dienstag abend hatte ich den termin bei meinem wirren psychater, der wieder mal sehr müde war und mich bat, nicht zu viel zu reden. immerhin warf er mir beim verlassen des raumes meine diagnose nach: ich: "sie wollen heute nicht einmal den hauch einer anamese mit mir machen?" er: "nein, wozu denn?" wedelt mit etlichen vollgeschrieben zetteln "es ist doch schon so viel da!" ich: "das ist erst der anfang." er: hat schreckgeweitete augen - "wovon? wozu??" ich: "na ich bitte sie. ich will endlich eine offizielle diagnose. deshalb komme ich doch zu ihnen. haben sie schon die fragebögen angeschaut? ich habe alle 427 fragen beantwortet." er: "das habe ich doch alles schon gelesen....murmel murmel...." seufzt laut "autismus ist ja ein spektrum, das heisst die grenzen verschwimmen da etwas ..." ich: verdrehe die augen nach oben er: sieht das ich: "das weiß ich." er: "also gut: ob nun asperger oder high-function-autism, ist nicht so klar...." seufzt wieder ich: " was denn nun? und wie können wir das rausfinden, welches von beiden?" er: " das dürfen sie mich nicht fragen!! soweit bin ich da auch nicht spezialist!" verdreht nun auch die augen und öffnet die tür - ich: "also eines von beiden?" er: "ja." schiebt sich an mir vorbei aus der tür und geht ins vorzimmer. ich: "na dann. tschüß." er: mumelt was.... ich fliege also nach hause und werfe noch im mantel den computer an, weil etwas an seiner aussage mich irrritiert. und siehe da: beides ist das gleiche, mal nennt man es asperger mal hochfunktionalen autismus. das hat damit zu tun, daß herr kanneberger und herr asperger zur selben zeit diese "lebensform" erkannten und sich damit beschäftigten. eigentlich müsste ich bei meinem psychater vorbeischauen und ihn zum spezialisten machen. aber ich laß das, es reicht wenn ich, was mich betrifft, speziell bin. die kölner psychologen, die hammenser, die berliner, die reichten den ämtern nicht. sie wollten es unbedingt von einem psychater bestätigt haben. alles andere gilt nicht und hat für behörden den nimbus der selbstdiagnose. nu, da habt ihr. so blöde ich das auch finde, dieses amtsdeutsche doktortitelhörige verhalten, so habe ich nun auch meine ruhe und bin zufrieden. und da ich mich nicht mehr genau erinnern kann, wie übel mir anfang der woche war, sollte ich meiner ziehtochter melden, daß die kekse schon wieder alle sind. ... link (0 Kommentare) ... comment (560) Freitag, 6. Dezember 2013
R.I.P.
ach annemarie, 08:34h
Nelson Mandela
free ... link (0 Kommentare) ... comment (267) Donnerstag, 5. Dezember 2013
R.I.P.
ach annemarie, 17:06h
mein lieber hartwig.
du schöner mann. innerlich wie auch aussen. du hast gekämpft, du warst so zäh! so viele jahre.... ich will dir immer gedenken. ... link (0 Kommentare) ... comment (266) ... older stories
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innerlich gehe ich auseinander...
innerlich gehe ich auseinander und finde mich in dem... by ach annemarie (2025.06.19, 14:04) Das freut mich sehr!
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Das freut mich sehr! Willkommen zurück! by sid (2025.06.18, 11:29) |