annemarie
Sonntag, 7. August 2011
traute (-s)
das balkoneske paradies blüht auch ohne föhnen
salbei, rosmarin, weihrauch, lorbeer und die hammenser weide sind gepflanzt
ein hauch von citronenkuchen schwebt zwischen feuchter erde und sandelholz
ich schlafe mehr und steinern
erhole mich
fasse mich
und langsam windet sich der glaube
ja er schraubt sich genüßlich in mich hinein mitsamt
kuchen, kippe, wein und dem schauen dem zufriedenen, das man nach getaner arbeit nur hat
zwar träum ich des tags beim klingeln des telefon
das nun der anruf kommt
der mich des lügens überführt
pahh das sind alte riten ein rest an angst alter gewohnheit und ich schwamme da doch drüber
ich wage mich nach vorn zu blicken
wie ich immer mir vorstellte mal glücklich zu sein hat gar nichts mit dem glück des momentanen zu tun
es geht mir gut es geht weiter es geht -

mandelkern

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Freitag, 5. August 2011
allüberall.
ich dachte ich kenne sie, denn ich liebe sie seit 18 jahren.
meine rote kitchenaid.
nun aber weiß ich, daß sie auch im hochgeklappten zustand schleudert.
küche renovieren ist sehr angesagt.

myself in some words

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Mittwoch, 3. August 2011
kuchenbuch
heut nacht schlug mein herz laut aufdringlich ängstlich
ich lag und lag und -
dann schaute ich aus dem fenster
sterne?
auf dem balkon im dunklen lehnen und eine rauchen nach oben schauen
netter besuch einer verspäteten fledermaus
sterne!
#
sie ist in sicherheit, meine freundin ist aus ihrer hölle erfolgreich geflüchtet und er weiß nicht wo sie wohnt.
heut nacht wird mein herz sich fügen.
das gebirge auf ihm ist gefallen.
#
backen und in dem duft lesen
backen und im duft lesen
#

mandelkern

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Dienstag, 2. August 2011
welch früchte -
mein abschluß mit sich bringt:

die gabe meiner eltern

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Montag, 1. August 2011
wilde rosen, distelblüten und ein bißchen bammel.
der tag begann nicht schlecht, denn mir blieb als erstes eine meiner tabletten im hals stecken. die, die so bitter sind. so saß ich ziemlich vor mich hin bitternd in der s-bahn und verfluchte mich, daß ich nicht abgesagt hatte.
die altstadt von berlin-köpenick streichelte mein weh und meine augen und ich ging in eines der vielen berwerbungsgespräche.
wunderbar so begehrt zu werden, aber die entscheidung muß bei mir aus hirn + bauch kommen. meist war das hirn am nicken und der bauch schwieg.
heute nun saß ich knurrig und wartete auf el chefe.
ein großer mann. freundlich. pferdeschwanz, aber an den seiten ausrasiert.
ömpf.
kurz gesagt, es wurde ein langes gespräch. knappe zwei stunden.
er hat tatsächlich vorher meinen lebenslauf durchrecherchiert.
eigentlich wollte er mich nicht. eigentlich wollte ich diese firma nicht. aber er wollte mich mal begucken, weil mein bild doch schnieke war. ich wiederum bin diszipliniert zum zugesagten termin gefahren wie es so meine art ist.
nu, ich hab ein wenig bammel; aber hirn und bauch sind am routieren vor lauter nicken.
ich habe zugesagt und er will mich.
nicht nur, weil wir eine bewegte vergangenheit (er in der ddr, ich in westberlin) gemeinsam haben gefiel es mir, es ist eine firma, die auch sozial verantwortlich handeln möchte und das auch tut.
mein (fester) arbeitsplatz ist nicht am ende der welt, nach sechs monaten werd ich dann ein springer, d.h. innnerhalb des ehemaligen westberlin (so und nicht anders steht es sogar im arbeitsvertrag) mal eine urlaubs-oder krankheitsvertretung machen. das in den 3 anderen filialen, die auch alle nahe bei mir liegen.
das ist das beste, was passieren konnte.
ich hab mir blumen geschenkt.

myself in many words

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Sonntag, 31. Juli 2011
-
luftlos.

myself-in-one-word

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Samstag, 30. Juli 2011
licht.
das viele wasser, was hier herunterkommt erinnert an monsunregen.
woanders dringend benötigt haben wir ein übermaß davon.
wie immer ungerecht verteilt.
#
weitere vorstellungsgespräche säumen mein nichtstun.
#
beim räumen in entlegenen ecken die katzentoilette gefunden. sie war auch sorgfältig vor mir versteckt.
schwimmt jetzt im keller, weil - was macht man mit diesen riesentrumm an plastik?
das tat nochmal weh.
ich wollte doch, aber ich konnte nicht.
#
überraschungsbesuch vom liebsten.
er übernimmt aspergerische handlungen.
es ist merkwürdig, mich so gespiegelt zu sehen,
aber in meinen vier wänden ist mir das sehr recht.
hier herrscht meine ordnung.
#
morgens um 06:00 brauche ich kunstlicht.
das verschiebt den rythmus.
#

myself in many words

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Freitag, 29. Juli 2011
coliform
ich bekomm ein packerl aus der ferne
die diät schieb ich in die nähere zukunft
da gerade alles bitter schmeckt freu ich mich auf sonnengetankte marillen
da nimmt jemand mühe in kauf um mir diese freude zu machen
einfach so
wie liebenswürdig!
#
bitter sind die medikamente
aber ich hab nachgedacht
da ich immerhin noch gegen eine begleiterscheinung etwas schlucken kann fällt nicht gleich alles auseinander
#
ein interview mit herrn broder gehört und nu ist mir noch mehr übel
#
in berlin-spandau sind colibakterien im wasser
die empfehlung das trink-zähneputz-wasser sage und schreibe 20 minuten lang abzukochen stellt die frage in den raum was das für eine agressive sorte an bakterien ist
wobei mir in den sinn kommt daß nach 20 minuten kochen gar kein wasser mehr im topf verbleiben kann
stilles wasser ist seit gestern ausverkauft kein wunder in einer millionenstadt
die ursachen könnten im dauerregen liegen da sich das grundwasser der bodenoberfläche nähert
der liebste wohnt in spandau und ich verbringe etliche zeit dort
einen solchen befall kann ich mir nicht leisten und bin ein wenig ratlos
mich zieht es zu ihm und die angst zieht mit
denn der test zum nachweis braucht 18 stunden und das heisst ich habe 2 tage schmutziges wasser zu mir genommen
igitt
#
meine balkonbepflanzung ersäuft
ich kann mich doch nicht mit´m föhn raustellen und auf eine regenpause warten
#
ich werde jetzt holz schleifen
einfach nur tun und nicht mehr denken
schleifen schleifen ölen und feinschleifen
die politur am ende wird mich befrieden
#

myself in many words

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Dienstag, 26. Juli 2011
eben noch geschäumt, nun am schrumpeln.
seltsam unbewegt habe ich heute meine neuesten untersuchungsergebnisse angehört. bekam laborberichte in die hand, jajalike gelesen.
auf dem weg nach hause dachte ich an einen schrumpeligen apfel. wie schnell die welt auf das kleinste zusammenschnurrt, wenn es um das eigene überleben geht. die, die mich kennen, wissen daß ich blaß schmal und unscheinbar bin, mein lebenslauf passt da so garnicht.
tief im herzen mit afrika verbunden, dort gezeugt und mit seinem zauber groß geworden, leide ich - diese bleiche person in einem der reichsten länder lebend - an den folgen von hunger.
wie absurd. eigentlich.
doch es ist ein fakt, daß ich im bauch von ma nicht genug bekam und daß ich kurz nach der geburt fast verhungerte. grad noch eben gerettet wurde. als kind immer hunger, nur nicht so viel das es sofort zu sehen war. als junge frau zu arm um mich täglich zu verköstigen und dann eine ausgewachsene anorexia an der backe.
also immer war sie auf sparflamme.
die, die mich nun verlässt.
sie kennt es nicht anders und ist müde geworden.
die ärzte finden keine andere erklärung, als die obige.
sie sagen, es gibt hier in europa keine kenntnisse, in wie weit sich solch eine "ernährungsbiographie" auswirkt, weil es in europa keinen hunger gibt. und dann gucken sie mich mit großen augen an.
ich kann nur groß zurückgucken.
dann müssen wir eben alle dabei zuschauen wie sie weiter ihre arbeit einstellt.
hilft nichts.
nichts hilft.
schade, ich empfinde doch gerade wieder freude am leben.

pankreas

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ihm war verboten zu sprechen, in salzburg,
aber auf tagesspiegel.de (heutigem) kann man die rede von jean ziegler lesen.
kurz knapp und eindeutig.

nach einigen anpampen:
na und, dann hat er eben mal dem lybischen irren die hand geschüttelt.
wer hat das denn nicht?
(ausser meiner wenigkeit)
das reicht für ein redeverbot?
hmpf. wie still würds werden, wenn umgesetzt....

diese rede und mein posting über die suche nach lebensmitteln....nein, dachte ich, ich heisse nicht marie-antoinette.
aber die welt ist pervers und ich trage meinen teil dazu bei.

gemurmelt

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Montag, 25. Juli 2011
stinky memories
mehl von 2006, zimt und kardamon haltbar bis 2007, backpulver bis 2005, gefunden.
der inhalt der mehlbüchse lebte wohl einige zeit, aber gestern waren nur noch tote proteine drinnen.
zu stein gewordener zucker den ich nicht kannte.
im februar 2006 buk ich zum letzten mal.
so sauer wie ich gestern abend war, wühlte ich mich durch den vorratsraum und wollte backen.
resultat; noch saurer und ungebacken ins bett.
jetzt überlege ich wo ich schnellstens backwerkzeug herbekomme.
ich wohne unweit der steglitzer schloßstrasse, die bisher 5 einkaufscenter (alle gleich) beinhaltet. das 6. ist im bau; es soll ein kadeweverschnitt werden. durch die präsens der großen gingen im laufe der letzten jahre alle kleinen läden ringsherum pleite. nun, nach meinem ersten wiederkehrbesuch und einkaufmöglichkeitgesuch stand ich in verwaisten centern. vor dunklen, leeren glasfronten.
ein vernünftiges ausgewogenes einkaufen täglicher bedürfnisse ist nicht mehr möglich, weil es einfach die geschäfte dafür nicht mehr gibt. ich könnte überall asiatische/türkische/deutsche/italienische imbisse zu mir nehmen, mir die nägel verkünsteln lassen, weltbildliche oberflächen kaufen, schmuck ja für schmuck kredit beantragen und immer und immer wieder 1€ hinlegen. ach, und ein neues telefon mit dem superflat gefällig? koffer zum flüchten hab ich selber genug. h+m wuchert (fast bösartig) über viele etagen. schuhe, 3 paar für 2 bezahlte paar. mc-papp-geiz-phon-travel-optik. das will ich nicht. ich will backen.
ich will essen!
ich bin autolos und beschädigt, ich kann nicht kilometerweit zum biohof oder gar einen normalen supermarkt fahren, da ich meine einkäufe auch nach hause tragen muß.
ich will l-e-b-e-n-s-mittel!
mich hört niemand, ich weiß....

sogar die tüte mit den alten lorbeerblättern hat gestunken, aber ne sekunde hatte ich überlegt, ob man das alles noch benutzen könnte.

edit:
einer hat gehört.
ein ganz normaler supermarkt hat wieder aufgemacht.
mamorkuchen here bin ich. du wirst jetzt.

myself in many words

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Letzte Aktualisierung: 2024.07.27, 13:34
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by sid (2024.07.27, 13:34)
trauer
das finale bild und gefühl zu meinem vater ist...
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herzlichen dank. in all...
herzlichen dank. in all dem streß wegen meines...
by ach annemarie (2024.06.16, 09:48)
danke sid. ich brauche...
danke sid. ich brauche noch einige zeit....
by ach annemarie (2024.06.16, 09:43)
vielen dank.
vielen dank.
by ach annemarie (2024.06.16, 09:42)

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