annemarie
Samstag, 31. März 2012
was ´ne woche.
den alten freund beerdigt und die vergangenheit gleich mit.
ich ahnte nicht, daß es mir einen salto rückwärts abverlangt.
noch einmal eingetaucht in die geborgenheit, die all die individuen mir gaben, gegangen und abgeschüttelt.
das ist nicht wiederholbar; das war ein geschenk des lebens; eine begegnung, wie vor vielen jahrzehnten so warm und doch wusste ich es ist ein letztes mal.
engültigkeit.
die arbeit verloren.
zutrauen und vertrauen verloren.
pa ist schwer erkrankt.
-
ich hoffe.
sehr.
 
und karl-ove knausgard lesen hilft vielleicht

gemurmelt

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Mittwoch, 28. März 2012
respekt vor dem tod bringt freude am leben.
gestern haben wir edgar ede domin beerdigt.
manche hatte ich 30 jahre nicht gesehen und daher dachte ich, daß mir ein jeder bekannt vorkommt. so grau, schütter, schwarz. wir alle.
bevor die trauerfeier begann, nimmt einen das krematorium in den schwitzkasten; überdimensioniert und bombastisch groß gebaut. kalt und häßlich.
ruhe, man sitzt erstarrt und hört heftige musik, aber es ist ein langgezogener moment stillstand.
bis man der urne hinterschleicht. einer schmeisst die erde in das bodenloch, daß es kracht und es klingelt ein mobile. das der witwe, zum glück. brasilianische totengesänge und ein halejula verwirren. die beste freundin entkorkt einen riesling und kippt einen großzügigen schluck über die asche. ich habe eine kastanie als letztes geschenk, sie plongt, ich muß kichern. glücklich macht mich, daß ich zufälligerweise die roten nelken vor das mahnmal für die opfer des faschismus niederlegen kann. sein letztes geschenk.
im tiefsten so36 zerknittern die schwarzen jackets, haare rotten sich um gerötete gesichter und wir sind politisch unkorrekt aus voller kehle.

ich weiß nicht, wie ich einschlafen konnte.

und diesen freitag bekommt er einen dicken artikel auf der nachrufseite des berliner tagesspiegel.

in berlin

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Sonntag, 25. März 2012
*
fünf jahre bei blogger-de-e.
schön.

funkel

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Samstag, 24. März 2012
mitbewohner:
 
er kann auch in charmant.
 
 
 
vom 9. stock hamm in den 3. stock berlin.
 
 
 
ansonsten alles bescheiden.

myself in some words

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Montag, 12. März 2012
reizüberflutung.
karl ove ist in the house und mir knallt´s leben auf die zehen, laufen geht garnicht mehr trotz zwei tagen relativer ruhe, ab heute darf ich zwei pph tabletten nehmen, das immerhin bringt erleichterung, doch meine eigensicht ist besetzt von scham.
ich erfülle die phrophezeiung.
ältere frau, berufsanfängerin - dazu noch reha-umschulung! -, schwerbehindert: ist dauernd krank, nicht belastbar.
die fremdsicht tröstet nicht.
die absprache im einstellungsgespräch ist obsolet, große betriebliche veränderungen haben die arbeitsweisen verändert, zuviel an verantwortung und alleiniges arbeiten, bei dem mir die erfahrung fehlt, arbeitszeiten die zu lang für meinen körper sind.
nun, ich bin ein mensch, der alles richtig und gut machen will; da ich mit und an menschen arbeite, kommt ein "das wird schon irgendwie...." für mich nicht in frage.

versagt habe ich, indem ich (wie immer) alles gesagte wörtlich nahm und nicht wissen konnte ich vorher, daß die körperliche belastung eines 10stunden arbeitstages für mich zuviel ist. nach dieser ärztlichen fehlbehandlungsodysse jedenfalls.
ich habe versucht das zu artikulieren, wohl (auch wiedermal) nicht richtig. dazu kommt, daß ich am ende eines tages erschöpft bin, von dem kommunizieren und erfühlen, einfühlen mit den kunden. eigentlich klappt das prima, aber es ist eine zusätzliche belastung, die wenn das drumherum so sehr anstrengend ist, mich an meine grenzen bringt. als asperger muß ich nicht nur durch die abgrenzung hindurch, ich höre, sehe, empfinde und rieche mehr als andere. mein perfektionismus macht es mir auch nicht leichter....
ich bin ziemlich verzweifelt und mag mich im moment nicht gut leiden.
zum glück streicht hier einer um meine beine und haut seinen kopf dagegen. der will was von mir, der mag mich inzwischen.

asperger

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Donnerstag, 8. März 2012
wo sind die ellenbogenbandagen; ein wälzer kommt ins haus!
die mail mit der nachricht daß der neue schatz auf mich wartet kam heute.
karl-ove knausgard, bitte schreib mir gleich noch eines.
#
morgen fenster.
schon wieder.
#
katz mag mich nicht sehen.
im moment.
hab zu laut das ist PFUI! gesagt.
teppich sieht aus wie flokati-kaktus.
#
ich wurde nicht ins kalte wasser geworfen; das ist polarmeer.
ich mache vieles zum ersten mal, mache es einigermaßen gut.
aber die arbeitszeit überschreitet das, was mein körper mitmacht.
jedenfalls auf längere sicht.
#
der fuß schreit.
#
der rücken, der magen und die hws stimmen mit ein.
#
ich bin ganz ruhig.
herr katz auch.
#
jetzt kommt mir karl-ove wieder in den sinn -
freude!
#
!

funkel

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Sonntag, 4. März 2012
vorfreude.
über fukushima wird vermehrt berichtet, wie ich es mir dachte.
#
herta hat mit rehhagel endlich gepunktet.
und bayern?
ha.
ha.
ha.
#
hier wurde friedvoll durchgeschlafen.
vorher ein bißchen erzählt.
#
beim einkauf stand ich still.
vor meinen innenaugen zogen vorbei:
kleine scharfe radieser
überhaupt zwiebeln
gukenschlangen
pralle paprika
gezuckerte erdbeeren
chillischoten!
duftige hirse
überhaupt salat
schwitzender rettich
bratkartoffeln
geviertelte porreestangen
überhaupt kohl
....
#
ich sah in die zukunft.
#

daily ham and egg

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Samstag, 3. März 2012
-
der donnerstag war merkwürdig; noch in dem versuch almut zu gedenken (sie ist dieses jahr 26 jahre tot, genau so lange, wie sie leben durfte), hörte ich vom sterben einiger leute aus meiner vergangenheit.
das nun gehört vielleicht zum älterwerden.
#
jetzt ist er weg.
finden tu ich ihn nicht.
der böse staubsauger hat ihn vertrieben.
ich trage ein dauerlächeln.
nicht wegen staubsaugen; wir gewöhnen uns aneinander und ich darf schlafen.
auch wenn er anfängt, mich durch fixieren zu wecken.
#
10 minuten später:
immer noch weg.
#
den schlagbohrer wollte ich laden.
gesucht und gesucht.
der hat gar keinen akku.
einige meiner ebenen sind recht verwirrt.
#
gestern thailändisch gegessen.
mit medikamenteneinnahme vorher.
keine schmerzen.
keine!!
ich traue dem noch nicht so ganz....
begucke aber schon die gläser mit linsen, bohnen und im supermarket das bisher verbotene gemüse.
#
der kommt einfach nicht aus seinem versteck.
#
aaha.
unter den petticoats des hochzeitskleid.
#
die sun ist wieder shinning und ich werde brot backen.
#
die narzissen blühen auf.
jedes jahr das gleiche.
#

funkel

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Mittwoch, 29. Februar 2012
in erinnerung
an meine freundin almut

geboren am 29.02.1960
ermordet am 15.09.1986

wir haben immer am 28. ihren geburtstag gefeiert, aber am 01. entschlossen wir uns, das weiter zu zelebrieren.

wie gut, wie wunderbar, daß es dich gegeben hat.
du schönes wesen.
ich höre nicht auf dich zu lieben.

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Dienstag, 28. Februar 2012
voll gegen den trend -
nix mit fahrrad, antiquiert weiter mit katz.
schließlich krempelt das kleine tier mein gesamtes leben um.
inzwischen habe ich ihn schon schreiend, heulsusig, röhrend, keckernd und - entzückend! - quietschend erlebt. vor allem des nachts.
tagsüber wird geschlafen, was ich durch regelmässiges rollen unter die couch zu verhindern suche; ich möcht doch gern nachts schlafen.
aber das kriegen wir hin.
gestern abend überdachte ich meine situation und mir fiel der traum anfang februar ein.... nun sitz ich hier und hab ´n kater.

daily katz

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by sid (2024.07.27, 13:34)
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by ach annemarie (2024.07.24, 19:03)
herzlichen dank. in all...
herzlichen dank. in all dem streß wegen meines...
by ach annemarie (2024.06.16, 09:48)
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danke sid. ich brauche noch einige zeit....
by ach annemarie (2024.06.16, 09:43)
vielen dank.
vielen dank.
by ach annemarie (2024.06.16, 09:42)

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