Walter Jens.

ein toller geist, intellekt und ein feines herz weniger.

die frühmorgendliche sonne landet auf meinem balkon, ich sitze und sehe das erste mal einen kleinen bauch an mir.
herrrlich.
ich wiege 54kg, so viel, wie nie zuvor.
hinlegen und die wärme bis auf die knochen dringen lassen, dabei an die schlagsahne im kühlschrank denken, die neben den erdbeeren auf uns wartet.
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bald kann ich ohne angst ihm zu begegnen, aus dem haus gehen.
mein exmann baut irgendwo im speckgürtel.
richtfest war schon.
diese nachricht und die, daß mein exschwiegervater noch lebt, machen mich glücklich.
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sommersprossen zählen wird unmöglich.
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alle anträge wiegen mehr, vor lauter tinte.
ausgefüllt!
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von den zwei neuen pflanzen geht eine ein, die andere gibt sich solche mühe das auszugleichen und blüht ohne unterlaß.
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momente

für frau arboretum:  

manchmal verschieben sich die stricke, die mich zu verschlingen versuchen.
durch die lücke, die dabei entsteht, quillt freiheit.
ich weiß dann, daß es sie gibt.

asperger

wenn du mit deinen eltern gut essen gehst, dir spagetti bestellst und sie sagen, daß ich mir doch etwas besonderes gönnen sollte.
und sie beide einen kinderteller nehmen.

(und nicht aufessen.)

gemurmelt

ich sollte mich von ihr trennen, sagt die ärztin.
erst war es nur geplänkel, aber nach dem ultraschall wird sie konkret und sehr viel ernster.
dieses jahr noch arbeite der professor mit seinem team, dann gehe er in pension.
er hatte vor vielen jahren meinen krebs erfolgreich behandelt und mich so hübsch operiert, daß manch einer der einen blick darauf werfen durfte, es nicht glauben mochte.
und nun, nun wird er älter wie wir alle, sagt sie noch lachend, strubbelt mir durch mein graues haar und nun, sehr ernst, müssen sie.
sie will unbedingt, daß ich bei ihm in tiefschlaf falle und die skalpelle blitzen.
durch meine vorerkrankungen wird es eine große operation, aber das ist nicht so schlimm, finde ich.
ich weiß, daß es hinter sehr schmerzen wird, aber das ist nicht das problem, finde ich.
muttermundlos bin ich seit jahrzehnten, dann, im herbst, bin ich gebärmutterlos.
so ganz ohne irgend etwas mit mutter.
hm.
ich frage nach der leere, die das hinausschneiden hinterläßt.
sie antwortet, natürlich zur rein körperlichen ebene.
damit ist man allein, denke ich traurig, mit dem nicht-aus-gefülltem, mit dem phantomschmerz und traue mich nicht zu fragen, ob es den wirklich gibt.
aber, ich habe sie falsch eingeschätzt.
wir kennen uns 30 jahre und sie strubbelt mir noch einmal durchs haar (wie ich das hasse!! aber ok, SIE darf das.) lacht wieder und sagt, das nächste mal möchte sie eingeladen werden und ...." auch alle ihre babys angucken. das sind doch ihre babys, oder?" ....

ja.
irgendwie schon.

mandelkern

der märz der huscht vorüber und über den ausstellungssonntag werde ich nichts schreiben.
erwähnenswert ist nur, daß meine lieblingsdozentin plus gatten aus hamm anreiste und ich diese begegung sehr genossen habe.
das, was mein alter lehrer anstellte, das kann und möchte ich nicht beschreiben.
noch habe ich nicht alles verarbeitet, stecke aber bis zum scheitel schon wieder in farbe.
blutrot und ordentlich braun, so wie blut nun mal altert.
ich war gespannt, wie es mit dem malen weitergeht, nach all dem.
anders, es ist anders.
aber das nennt man wohl entwicklung.
der 7. jahrestag der trennung vergrub sich in bösen träumen, so daß ich am tage nicht daran denken mußte.
doch heute morgen habe ich, noch beeindruckt davon, meine schränke aufgerissen und alles hinter mich geschmissen, was noch - kaum vorstellbar - aus ehezeiten stammt.
jetzt ist alles weg, auch die äussere hülle wird fortan nicht mehr ehern (ha, ein neuer sinn für ein altes wort) gestaltet sein.
ich habe mein viertelpfundiges "walter"- marzipanei geschlachtet und gehe gestärkt in die zukunft.

myself in many words

mein lieblingbild.
die fotographien, die ich auf diesem bild verwendet habe, findet man in der galerie "neo-renaissance".
ich hatte mir mit den kreiden des bildes vorher ( C ) mein gesicht bemalt und das dann auf einem blatt papier abgerollt.
das sind die abdrücke in der mitte des bildes, das "blumeninnere".
details findet man in der galerie "ausstellung", die ich noch um ein paar fotos erweitert habe.

 

mandelkern

der ateliereinbau.
nur noch das richtige licht montieren und ein paar kleinigkeiten, wie zum beispiel eine leiste für die richtige papierrollenzuführung ausdenken.
ich kann loslegen!

vorher:
beengtes malen im kleinformat auf staffelei+kommode  
 
nachher:
licht, hell und GROß!  
 
und endlich alle materialien an einem platz und griffbereit:

funkel

so, fotos sind hochgeladen und können unter
ausstellung angeschaut werden.
wenn man ein bild doppelclickt, gibt es sogar ab und an einen titel....

wir sind hier traumhaft wundervoll absolut zugeschneit!
und, ich weiß, daß ich sehr alleine mit meiner freude darüber bin.
egal.
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heute wird holz, moosgummi, licht, eine c-schien, eine u-schiene und eine t-schiene gekauft.
und eine hohe leiter.
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der kopf tut nur noch von aussen weh.
innerlich sitzt alles brav an alten platz.
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ich zerplatze, kann ich nicht bald malen.
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baue gleich einen schneeman auf´m balkon!
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funkel